von Albert René Kolb
In den letzten Wochen und Monaten ist Sportlerinnen und Sportlern vor allem ein Ausdruck markant ins Bewusstsein getreten – «cancelled» oder «annulliert», wie dies ins Deutsche übersetzt heisst. Anlässe wurden und werden noch immer aufgrund der Covid-19-Pandemie zuhauf abgesagt. An Wettkämpfe war lange Zeit nicht zu denken. Ganz anders am vergangenen Sonntagnachmittag beim STV Wollerau-Bäch. Der mittlerweile zum 21. Mal durchgeführte Sommer Event der Leichtathletik kam dank der Lockerungsbestimmungen des Bundesrates zur Austragung. OK-Präsident Remo Steiner begründete die Durchführung wie folgt: «Man kann nicht immer alles absagen. Der Anlass findet draussen statt. Die Bewilligung der Gemeinde liegt vor. Wir verzichteten auf Verpflegungsstände und die Austragung des schnellsten Wollerauers mit den vielen Eltern als Zuschauende.»
Zwei Hunderternoten
Gelingt jemandem in einer Disziplin ein neuer Stadionrekord, werden der Athletin oder dem Athleten gleich auf dem Platz zwei Hunderternoten übergeben. Dies hat sich in den letzten Jahren als «Running Gag» entpuppt, denn wo sonst ist dies in der Sportszene zu beobachten? Waren in früheren Jahren zuweilen gleichentags mehrere Stadionrekorde zu vermelden, sind diese in den letzten Jahren seltener geworden. Höher, schneller, weiter bedeutet demnach, dass die Trauben oder Geldscheine für einen Rekord immer höher hängen.
Zwei Stadionrekorde
Unerwartet erzielte der Franzose aus Metz, Lukas Moutarde, im Speerwerfen mit 73,11 m eine neue Bestweite. Dies bedeutet eine Verbesserung der alten Marke des Berners Julian Lehmann um 1,14 m. Bei den Versuchen des in Reims wohnenden Athleten musste die Roosstrasse jeweils für ein paar Momente abgesperrt werden – der Speer drohte durch das hohe Absperrgitter zu fliegen.