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Sport
25.08.2020

Spannende Finals an Zürichsee/Linth Tennis Meisterschaften

Sarah Höhener vom TC Ried Wollerau schlug Tanja Keller (Oberrieden) klar 6:1 und 6:1. (Bilder: Bruno Füchslin)
Sarah Höhener vom TC Ried Wollerau schlug Tanja Keller (Oberrieden) klar 6:1 und 6:1. (Bilder: Bruno Füchslin) Bild: Bruno Füchslin
Die Gewinnerinnen und Gewinner der Zürichsee/Linth Tennis Meisterschaften stehen fest. Am Samstag und Sonntag wurden in Wollerau die Finalspiele ausgetragen. Das Fazit von Teilnehmern und Organisatoren fällt positiv aus.

von Stefan Kleiser

«Jeder Sieg ist speziell und eigen», sagt Irka Plüss. Es ist nicht der erste Erfolg der 49-Jährigen aus Thalwil an den Zürichsee/Linth Tennis-Meisterschaften. Im Final der Über-30-Jährigen mit Klassierung R3 bis R6 war sie am Samstag die stabilere Spielerin, entschied die wichtigen Punkte zu ihren Gunsten – und siegte 6:4, 6:4. «Dieses Jahr war speziell, dass ich nicht viel Matchpraxis hatte. Ohne Matchpraxis fällst du in einem Spiel eher in ein Loch.»

Wegen Corona fanden die regionalen Meisterschaften nicht im Frühling nach der Interclub-Saison statt, sondern im Herbst, vor der Team-Meisterschaft, die am Wochenende beginnt. Und nur die Finals wurden auf der Anlage des TC Ried Wollerau an einem Ort zentral gespielt. Die übrigen Matches wurden unter den Teilnehmern individuell abgesprochen, die ­Resultate in eine Datenbank übertragen. Die Rückmeldungen zeigen: Viele Teilnehmer bewerten diese neue Organisationsform positiv.

Leider kein Titel: Heinz Kiener vom TC Lachen musste sich im Finale Peter Nef vom TC Neubüel 0:6 und 3:6 geschlagen geben. Bild: Bruno Füchslin

Zu Gast sein beim Gegner

Auch Beda Wettenschwiler ist vom Format überzeugt. Dank der dezentralen Gruppenspiele habe er einen engen Kontakt mit den Gegnern gehabt, erzählt der 47-Jährige aus dem TC Ried. «Es ist schön, in einem anderen Club Gast zu sein», berichtet er von den auswärts bestrittenen Gruppenspielen. «Du bist eingeladen, du fühlst dich willkommen. Und ich durfte erstmals in Einsiedeln spielen. Da spazierte ich schon vorbei und dachte mir: Das ist eine schöne Anlage.»

Weil zudem nicht mehr drei Partien an einem Tag angesetzt gewesen seien, habe er, zusammen mit den Begegnungen im Firmensport-Interclub, regelmässig verteilt Spiele bestreiten können. Der ganze Sommer sei «angenehm belegt» mit Matches gewesen. Mit vier Siegen ins R2/R5-Finale vorgestossen, blieb Beda Wettenschwiler am Samstag gegen Wojciech Nowicki aus Horgen zwar nur zweiter Sieger. «Aber es war ein lässiger Match und ein toller Gegner, der ein gutes Niveau gespielt hat», lobt Wettenschwiler, vor vielen Jahren selbst einmal Sieger in der Kategorie R6/R7, seinen Bezwinger.

Beda Wettenschwiler im Einsatz. Bild: Bruno Füchslin

Auch Irka Plüss findet die Neuerungen eine gute Sache. Zuletzt liess sie die Zürichsee/Linth Tennis Meisterschaften aus. «Sie hat immer zwei Wochenenden beansprucht. Ich habe darum lieber die Limmattaler Meisterschaft bestritten, bei denen mein Cousin im OK war, und die nur an einem Wochenende stattfindet», erklärt sie.

Neu auch Winter-Meisterschaft

Auch Regionalverbandspräsident Peter Cingros zieht ein positives Fazit. «Wir haben dem Coronavirus getrotzt», meint er stolz. «Wir sagten, dass wir das Turnier durchführen wollen, sobald das nach dem Lockdown wieder möglich ist. Vor allem, weil es 2019 zum ersten Mal ausgefallen ist.» Die Zahl von 220 Teilnehmern sei erfreulich. Auch von der Partnerschaft mit der W&W TennisMatch GmbH, welche die App zur Verfügung stellt, habe der Verband profitiert.

«Wir haben jetzt einen Technologiepartner, um die aktuelle Form allenfalls beizubehalten», erklärt Peter Cingros. Im März sollen die Clubs an der Generalversammlung darüber befinden, ob auch 2021 so gespielt wird. Zudem kommt eine regionale Meisterschaft im Winter dazu, die «Zürichsee Linth Winter-Tennismeisterschaft». Denn, erklärt Cingros: «Es gibt viele Clubs, die auch eine Halle betreiben.» Das Finale der ersten Winter-Meisterschaft ist auf den 9. und 10. Januar angesetzt und wird im Sportcenter Stork in Oetwil am See ausgetragen.

Redaktion, March24 & Höfe24