von Urs Attinger
Hier gibt es keine Bahn, keine Strasse und oft nicht einmal einen Weg. Dabei ist das Urner Haupttal mit seiner Autobahn und der Gotthardlinie der SBB nur einen Steinwurf entfernt. Auch Touristenmagnete wie Andermatt, die Göscheneralp oder der Arnisee grüssen teils herüber, ohne dass man etwas vom Rummel mitbekommt.
Hier im Waldreservat Fellital-Taghorn ist es nicht ruhig – es ist still. Es ist höchstens ein leichtes Rauschen des Windes in den Bäumen oder das Plätschern eines Bächleins zu vernehmen. Hier wachsen bis auf eine Höhe von 2100 Metern Kaliber von Arven. Viel höher steigen die Bergspezialisten nicht einmal auf der Alpensüdseite. Sie recken ihre Stämme und Äste gen Himmel und trotzten schon manchem Sturm. Schätzungen sprechen von bis zu 500-jährigen Exemplaren.
Nächtlicher Besuch
Wir müssen allerdings einen mehrstündigen, steilen Aufstieg, zuerst über Heuwiesen, dann durch Fichtenwald auf uns nehmen, um zu den Arven zu gelangen. Bei zum Aufladen bereiten Heuwellen treffen wir den 81-jährigen Bauern Peter Gamma.