«Seit mehr als 20 Jahren schätzten wir es, an heissen Tagen im Sommer nach der Arbeit schnell nach Nuolen zum Badeplatz am Seewald zu fahren, um im See etwas Abkühlung zu suchen», schreibt Leser Jürg Vögeli aus Wangen in einer E-Mail an die Redaktion.
Das Problem dabei: Das machten viele andere auch. Sie schätzten den Badeplatz in Nuolen und die unkomplizierte Zufahrt. «Familien mit Kindern erfreuten sich am Wasser und an der kleinen Wiese. Stand-Up-Paddler und Schlauchboot-Fahrer konnten ihrem Sport nachgehen», so der Einheimische weiter. Gelegentlich wurde an der grossen Feuerstelle auch von Gruppen wie der Jungwacht oder anderen grilliert. Diese Ära sei jetzt aber vorbei.
Bussen sind möglich
Die Besucher scheinen die Leute, die dort ein Häuschen besitzen, «zum grossen Teil mit ausserkantonalen Nummernschildern» und den Landbesitzer, die Genossame Wangen, gestört zu haben: Letzte Woche wurde ein gerichtliches Fahrverbot errichtet, das unberechtigten mit Busse von 500 bis 1000 Franken droht, wenn sie die Waldstrasse befahren. «Anwohner und Zubringerdienst ausgenommen», steht da. Wer das Fahrverbot missachtet und keine Parkkarte besitzt, wird gebüsst. Da die Parkplätze entlang der Waldstrasse jetzt nicht mehr benützt werden dürfen, komme das Fahrverbot einem Badeverbot gleich, folgert Vögeli.
Verkehrsaufkommen zu hoch
Auf Anfrage nimmt die Genossame Wangen als Grundbesitzerin Stellung zum neuen Fahrverbot. Grundsätzlich handle es sich bei der Seestrasse direkt hinter dem Bootshafen um eine Waldstrasse, auf der eigentlich bereits ein Fahrverbot herrsche. Durch die geteerte Fahrbahn erscheine die Strasse jedoch für Aussenstehende nicht unbedingt als Waldstrasse, ist sich Genossenrat Paul Vogt bewusst. Er sagt klar: «Das Fahrverbot ist kein Badeverbot.» Das Problem war die Masse der Autos vor Ort. Im Seewald sei in den letzten Jahren vermehrt touristische Aktivität festgestellt worden. Dieses Frühjahr wurde mit 13 gleichzeitig anwesenden Wildcampern ein neuer Höhepunkt erreicht. Die Genossame betont, dass es entlang der Seestrasse und beim Badeplatz zu wenig Raum für das hohe Verkehrsaufkommen habe. Auch die Zufahrt zum Wendeplatz, bzw. zum Steinbruch wurde zum Teil verunmöglicht.
Mehr dazu im March-Anzeiger und Höfner Volksblatt vom Montag, 24. August.