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Tuggen
24.08.2023

Das Linthwerk wird 200 Jahre alt und eröffnet die «Linthwerkschau»

Die Gäste der 200-Jahr-Feier verfolgen gespannt die Ankunft von Hans Konrad Escher von der Linth per Pontonierboot.
Die Gäste der 200-Jahr-Feier verfolgen gespannt die Ankunft von Hans Konrad Escher von der Linth per Pontonierboot. Bild: Pressestelle Linthwerk
Aus Anlass des 200-jährigen Bestehens eröffnete das Linthwerk am Donnerstag in Tuggen (Grynau) die Dauerausstellung «Linthwerkschau». Anwesend waren zahlreiche prominente Gäste von Bund, Kantonen und Gemeinden.

Im August vor 200 Jahren wurde die damalige Linthunternehmung von der eidgenössischen Tagsatzung an die Kantone übergeben und das heutige Linthwerk damit offiziell gegründet. Die «Linthwerkschau» ist ein Jubiläumsgeschenk des Linthwerks an die Bevölkerung. Aber auch auswärtige Besucherinnen und Besucher sollen eine Anlaufstelle in der Linthebene erhalten. Die Linthkommission konnte dank vielen Gönnerbeiträgen so einen lange gehegten Wunsch aus der Region realisieren.

Die Linthwerkschau beleuchtet die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Bauwerks und zeigt einen Teil des reichhaltigen Fundus zu der Geschichte des Werks, das immer wieder eine Pionierrolle übernommen hat. Thematisiert wird auch die Entwicklung des Hochwasserschutzes vom frühen 19. Jahrhundert bis heute. Veranschaulicht wird dies vor allem beim Vergleich von Eschers Linthkorrektion mit den schnurgeraden Kanälen gegenüber der vor zehn Jahren abgeschlossenen Gesamtsanierung des Linthwerks. Basierend auf den gesetzlichen Vorgaben des Bundes zum Gewässerschutz und Wasserbau, sind Aufweitungen und Renaturierungsmassnahmen entlang des Escher- und Linthkanals umgesetzt worden.

Eine Schulklasse empfängt den Ehrengast

Die Veranstaltung im Festzelt neben dem historischen Grynauturm bot viel Unterhaltung. Mit Fanfaren wurde der Ehrengast Hans Konrad Escher von der Linth empfangen, gleichzeitig eroberten heranstürmende Jugendliche einer Schulklasse von Weesen und Amden lautstark die Bühne und unterhielten die Gäste mit musikalischen Darbietungen und einem humorvollen Dialog mit Escher.

Die offizielle Eröffnung der «Linthwerkschau» wurde ebenfalls vom «Zeitreisenden Escher» zelebriert. In seiner kurzen Rede wies er darauf hin, dass es für ihn viel Neues zu entdecken gab. Die sinnvolle Weiterentwicklung seines Werks biete dem Menschen heute weit mehr als nur Schutz vor Hochwasser. Insbesondere die vielfältige Flora und Fauna hätten es ihm angetan.

Bundesrat Albert Rösti gratulierte dem Linthwerk in einer Videobotschaft und betonte, dass das Linthwerk den Beweis erbringe, dass sich Schutz und Nutzen verbinden liessen. Gleichzeitig habe die Natur mit der Sanierung des Linthwerks vor zehn Jahren den nötigen Platz erhalten, und es seien auch neue Erholungs- und Freizeiträume für die Menschen entstanden.

Führungen in der «Linthwerkschau»

Für die Bevölkerung ist die «Linthwerkschau» ab 26. August geöffnet. Am Samstag, 26. August und Samstag, 2. September sind jeweils von 9 bis 16 Uhr Experten vor Ort, die durch die «Linthwerkschau» führen und Fragen beantworten. Die Bevölkerung ist eingeladen, Spannendes und Wissenswertes rund ums Linthwerk aus erster Hand zu erfahren.

Neu gibt es zudem Schnitzeljagden mit Start in der Grynau («Linthwerkschau») und beim Bahnhof Näfels/Mollis («Blaue Baracke»). Zusammen mit dem Jugendbüro March und der Jugendarbeit Glarus Nord sind spannende Parcours entstanden, die per Smartphone mit dem Velo oder zu Fuss bewältigt werden können.

March24/Höfe24