Von «St.Gallen braucht eine Pride» über «Lasst uns das Ding starten» bis «Die erste Pride in St.Gallen» lief der Prozess vom September 2022 bis im Februar dieses Jahres und endlich war klar: Die «Zeit, Farbe zu bekennen» ist in der Gallusstadt angekommen.
Am kommenden Samstag ist es so weit: Der St.Galler Pride-Anlass feiert Premiere
Es ist das Pendant zu den farbigen Festen wie der grösste seines Zeichens in Zürich, der jeweils im Juni stattfindet. Oder zur Pride Zentralschweiz und Bern.
Die Grösse und Slogans unterscheiden sich, die Aussage bleibt dieselbe: Alle Menschen sollen die gleichen Rechte und Chancen haben, unabhängig von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität. Man setzt sich für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Intersexuelle und Queere – kurz LGBTQI – ein.
Der Verein «St.Gallen Pride» organisiert den Ostschweizer Event, um ein Zeichen für eine offenere Region zu setzen. In einem mit Tendenz zur konservativen Mehrheit bestückten Kanton soll vorwärtsgemacht werden – aktive Inklusion statt Bedrohung in der Öffentlichkeit.
Es wird demonstriert und damit ein Zeichen gesetzt, es wird vernetzt und gefeiert
Um 13 Uhr startet der Marsch vom Kornhausplatz aus über den Neumarkt bis in die Marktgasse und über die Webergasse zum St.Leonshardspark. Flaggen, Banner und Schilder im gesamten Farbspektrum werden die Stadt zieren.
Ab 15 Uhr sprechen Stadtpräsidentin Maria Pappa sowie Aktivistin Anna Rosenwasser und der Toggenburger SP-Politiker Joel Müller. Dragqueens und DJs unterhalten bis zur Afterparty ab 20 Uhr im Flon. Die Diversität soll ordentlich zelebriert werden.