Der Wärmeverbund Wangen der Genossame Wangen war der erste seiner Art in Ausserschwyz. Bald schon wurde in Galgenen mit der grossen Kelle angerührt und die Energie Ausserschwyz AG gegründet, die grosse Teile der March und der Höfe mit Wärme (und Elektrizität) versorgen soll. Nun versucht man in Reichenburg in die Fussstapfen der Vorläufer zu treten, und ebenfalls einen Wärmeverbund mit Holz aufzuziehen.
Da fragt man sich bei derartig grossem Bedarf an Hackholz: Ist in der Region überhaupt genug davon vorhanden? Die Glarner Nachrichten der Südostschweiz titelten Anfang dieses Monats «Das einheimische Holz zum Heizen wird knapp». Auch die Glarner planen drei Wärmeverbünde, die laut Glarner Nachrichten zusammen mit anderen Pellet- und Schnitzelheizungen im Kanton zusammen 28'000 Kubikmeter Holz verschlingen werden. Auch wenn das Potenzial der Glarner Wälder voll ausgeschöpft würde, fehlten immer noch 3000 Kubikmeter Holz. «Das wären an die 770 durchschnittliche Bäume von 20 Metern Höhe und 50 Zentimeter Durchmesser», heisst es im Bericht. Man könnte auch sagen 120 LKW-Ladungen à 25 Kubikmeter Holz.
Holz aus der Region
Paul Vogt, Leiter Wald und Wärmeverbund der Genossame Wangen, hält ebenfalls Zahlen bereit. Grundsätzlich sei momentan genug Holz in der Region vorhanden. Die Lagerplätze seien gefüllt und es gebe Anfragen von Lieferanten, die Holz liefern wollen. «Vielleicht müssen wir in Zukunft einen zweiten Stangenholz-Lagerplatz beschaffen», blickt er voraus. Jener im Seewald genüge nicht immer, um die Lieferungen zu lagern. «Wir wollen eigentlich möglichst viele Schnitzel im Wald hacken und direkt anliefern, um die Rotationen mit den Lastwagen tief zu halten», hält er fest.