Am 9. November 2019 kam es beim Schulhaus Siebnen zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen einem Geschwistertrio und mehreren Mädchen. Dabei schlug der Haupttäter einem Mädchen mehrmals mit der Faust auf den Hinterkopf und verfolgte ein weiteres Mädchen, das versuchte, zu fliehen. Er fasste an den Riemen ihrer Handtasche und riss daran, sodass ihr der Riemen in den Hals schnitt. Beide Mädchen klagten später über Prellungen.
Der 25-jährige Schübelbachner ist kein unbeschriebenes Blatt: Bereits im 2019 wurde Strafanzeige gegen ihn eingereicht, weil er den Denner bestohlen, Marihuana konsumiert und Beamten beleidigt hatte. Diesmal lauten die Strafpunkte: Tätlichkeiten, Sachbeschädigung, Beschimpfung und Hinderung einer Amtshandlung. Denn die Geschichte vom 9. November geht noch weiter …
Fäuste, Beleidigungen und Handy zerstört
Es war 19.20 Uhr, als der 25-Jährige, sein Bruder und seine Schwester beim Bahnhof Siebnen auf den Bus Richtung Reichenburg warteten. In den Bus stieg auch besagte Mädchengruppe ein, mit denen das Trio scheinbar auf keinem guten Fuss stand. Der 25-Jährige rief den drei Mädchen auf Albanisch «Fick deine Mutter» zu, dann schlug er einem Mädchen das Handy aus der Hand, worauf es am Boden zerschmetterte.
Um die Sache zu klären, stiegen alle beim Schulhaus Siebnen aus. Während er dann dem einen Mädchen auf den Kopf schlug, beleidigte sein jüngerer Bruder die Mädchen als «Muschis» und forderte sie dazu auf, an «seiner Gurke zu saugen». Auch er und die Schwester wurden tätlich: Er schubste eine, sie haute einem Mädchen mit der flachen Hand auf den Hinterkopf.
Als er auf den Polizisten losgeht, beisst der Diensthund zu
Nach dem Vorfall gingen die Drei in den Coop, wo kurz darauf auch die Polizei eintraf. Bei der Kontrolle wurde der 25-Jährige aggressiv und verbal ausfällig und begann, den Diensthund zu provozieren. Dann zog er seine Jacke aus, warf diese zu Boden und baute sich vor dem Hundeführer und dem Hund auf. Als er einen Polizisten wegstiess, attackierte ihn der Hund und biss in den Oberarm des Schübelbachners. Sein Bruder, der dies mitbekam, wurde dadurch ebenfalls aggressiv und versuchte, die Polizisten daran zu hindern, seinen Bruder zu Boden zu führen, um ihn zu fesseln.
Der 23-Jährige muss dafür und wegen der sexuellen Belästigung der Mädchen eine Geldstrafe von 20 Tagessätzen zu 90 Franken bezahlen, wovon ein Tagessatz wegen erstandener Haft als geleistet gilt. Auch muss er eine Busse von 650 Franken bezahlen, sonst muss er für sieben Tage ins Gefängnis. Der Vollzug der Geldstrafe wird aufgeschoben und die Probezeit auf zwei Jahre festgesetzt.
Die Schwester wird aufgrund ihrer Tätlichkeit und des monatlichen Konsums von Amphetaminen und GBL mit einer Busse von 5oo Franken bestraft. Begleicht sie die Busse nicht, muss sie für fünf Tage ins Gefängnis. Hinzu kommen Verfahrenskosten von 940 Franken. 12 650 Franken muss er blechen
Schübelbachner muss tief in die Tasche greifen
Für den 25-jährigen Haupttäter wird es teurer, da er im Dezember nochmals aggressiv gegenüber der Polizei wurde. Wie sich weiter herausstellte, hatte er an seinem Wohnort auch mehrfach zwei bis drei Gramm Marihuana pro Woche konsumiert. Der junge Mann muss eine Geldstrafe von 80 Tagessätzen zu 100 Franken bezahlen, wovon ein Tagessatz durch erstandene Haft als geleistet gilt. Die Busse beträgt 900 Franken. Bezahlt er diese nicht, muss er für neun Tage ins Gefängnis, bezahlt er die Geldstrafe nicht, sitzt er für 79 Tage. Hinzu kommen die Zivilforderungen der beiden Mädchen in der Höhe von 1389 Franken und die Verfahrenskosten von total 2360 Franken.
Vollständiger Artikel im «March-Anzeiger» und «Höfner Volksblatt» vom Montag, 10. August, zu lesen.