Home Region Sport Agenda Schweiz/Ausland Magazin
Gesundheit
17.05.2023

Blutdruck: Messen. Handeln. Dranbleiben

Heute ist Welthypertonietag. Weltweit ist sich nur jede zweite Person mit Bluthochdruck dessen bewusst – mit schwerden gesundheitlichen Folgen.
Heute ist Welthypertonietag. Weltweit ist sich nur jede zweite Person mit Bluthochdruck dessen bewusst – mit schwerden gesundheitlichen Folgen. Bild: pixabay
Heute ist Welthypertonietag. Der Aktionstag möchte in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für die von Bluthochdruck ausgehenden Gefahren schaffen und über Präventionsmöglichkeiten, Früherkennung und die Behandlung aufklären. Das zertifizierte Hypertoniezentrum des Spitals Lachen beteiligt sich an der Aufklärungskampagne.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass weltweit nur jeder Zweite mit einem zu hohen Blutdruck sich dessen auch bewusst ist und dass nur rund 20% der Menschen mit Bluthochdruck diesen auch wirklich unter Kontrolle haben. Das zertifizierte Hypertoniezentrum des Spitals Lachen beteiligt sich an der Aufklärungskampagne und möchte die Bevölkerung in seinem Einzugsgebiet auf die Wichtigkeit einer regelmässigen Kontrolle des Blutdrucks hinweisen. Das interdisziplinär organisierte Team am Spital Lachen kümmert sich um Patientinnen und Patienten mit Bluthochdruck, leitet in Absprache mit der Hausärztin oder dem Hausarzt Abklärungen ein und macht Therapievorschläge.

«Volksleiden» Bluthochdruck

Rund ein Viertel der Schweizerinnen und Schweizer leidet an zu hohem Blutdruck (Hypertonie). Bei den über 60-Jährigen ist im Durchschnitt sogar jeder Zweite betroffen und hat damit ein deutlich erhöhtes Risiko für Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen, Augenerkrankungen oder Demenz. Auch das Risiko, früher zu sterben, steigt. Wichtig ist also, Bluthochdruck zu erkennen, zu vermeiden und bei Bedarf zu behandeln. «Leider findet das Thema Bluthochdruck noch immer zu wenig Beachtung. Wer weiss, welche gesundheitlichen Risiken Bluthochdruck hervorrufen kann, wird die eigenen Blutdruckwerte viel eher regelmässig überprüfen», sagt Dr. med. Robert Schorn, Leitender Arzt Nephrologie und Hypertensiologie am Spital Lachen. Dabei sei das der erste Schritt zur Prävention. Schorn weiter: «Wir Ärzte und Ärztinnen sehen Tag für Tag die gravierenden Folgen von einem zu hohen Blutdruck. Wird er früh erkannt, kann das Risiko für gefährliche Folgekrankheiten reduziert und somit viel Leid verhindert werden, denn Bluthochdruck ist gut behandelbar!»

Zertifiziertes Hypertoniezentrum

Das interdisziplinäre Hypertoniezentrum des Spitals Lachen wurde jüngst durch die Deutsche Hochdruckliga (DHL) zertifiziert und empfiehlt sich in enger Zusammenarbeit mit Hausärztinnen und Hausärzten für die Abklärung gerade auch von komplexen Hypertoniefällen. Eine interdisziplinäre Versorgung von Bluthochdruck-Patientinnen und -Patienten ist wichtig, da verschiedene Vorerkrankungen dem Bluthochdruck zugrunde liegen können. Diese müssen korrekt diagnostiziert werden. Aus diesem Grund sind die Endokrinologie (Hormonerkrankungen) und die Kardiologie (Herzerkrankungen) neben der Nephrologie (Nierenerkrankungen) ein integrierter Teil im Hypertoniezentrum am Spital Lachen. Meist bedarf es einer medikamentösen Therapie, aber auch die Ernährung und der Lebensstil spielen eine wichtige Rolle.

 

PD/March24&Höfe24