Da ist einerseits der Mangel an Lehrpersonen. Andererseits werden die Aufgaben, die Lehrpersonen erfüllen müssen, komplexer, die Klassen heterogener. Eine mögliche Entlastung stellen seit geraumer Zeit die Klassenassistenzen dar. Klassenassistentinnen und Klassenassistenten unterstützen Lehrpersonen während des Unterrichts sowie in organisatorischen und administrativen Aufgaben. Sie können punktuell und situativ auf Bedürfnisse einzelner Kinder eingehen, während die Lehrperson die Klasse unterrichtet.
«Nicht mehr wegzudenken»
Fragen zur Situation im Kanton Schwyz haben die beiden Kantonsräte Martin Raña (SP, Küssnacht) und Guy Tomaschett (SP, Freienbach) sowie die Kantonsrätin Ursi Reichmuth (SP, Schwyz) zu einer Interpellation veranlasst. «Klassenassistenzen sind heute nicht mehr von der Volksschule wegzudenken », schreiben sie. «Sie wirken im System beruhigend und ermöglichen, dass die Schule der Heterogenität in den Klassen gerechter wird.»
Zeitgemässe Anstellungsbedingungen
Nur würden im Kanton Schwyz Klassenassistenzen im Vergleich zu anderen Kantonen eher geduldet als gepflegt, monieren die Interpellanten. «Es gelten weder kantonal einheitliche Ausbildungsanforderungen noch gibt es verbindliche Lohnklassen – je nach Aufgabe und Ausbildung – für Klassenassistenzen », stellen sie weiter fest. Zwar gebe es ein kantonales Merkblatt zu Klassenassistenz, dies fände aber in den Schulen immer weniger Beachtung, da es von der heutigen Schulrealität überholt worden sei. Damit die Klassenassistenzen in Zukunft im gesamten Kanton faire und zeitgemässe Anstellungsbedingungen vorfänden, sei es angezeigt, dass einige Massnahmen getroffen würden.