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Sport
07.08.2020

FCRJ verliert im Cup-Final

Bild: Franz Feldmann
Lange sah es nach einer spielerisch klaren Sache aus. Doch ausgerechnet Ex-Sion- Spieler Bruno Morgados Tor brachte richtig Stimmung in das Grünfeld.

Mit ein bisschen mehr Glück, Konsequenz und Fitness wäre für den FC Rapperswil-Jona gestern Abend im Viertelfinale des Schweizer Fussballcups eine dicke Überraschung drin gelegen. Dies ausgerechnet gegen die Cupmannschaft der Schweiz schlechthin, den FC Sion.

«Etwas entgegen dem Spielverlauf sind wir früh in Führung gegangen», gab Assistent Sébastian Bichard nach dem Spiel einem Walliser Lokalradio zu Protokoll. «Ohne zuvor etwas fürs Spiel getan haben, sind wir gleich mit dem ersten Corner in Führung gegangen.» Genau dieses Szenario wollte man auf Rapperswiler Seite verhindern, denn diese Führung spielte sichtlich in die Karten des Superligisten.

So beruhigten sich die Waliser Nerven sichtlich, ausser diejenigen ihres Trainer Paolo Tramezzani, der praktisch die ganzen 90 Minuten lang,ähnlich seiner Spieler, an der Seitenlinie aufgeregt auf und ab marschierte und wild gestikulierend seinen Akteuren auf dem Feld Anweisungen gab.

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Sion spielerisch etwas besser

Der FC Sion beherrschte spielerisch das Geschehen auf dem Platz, doch der Vertreter aus der Promotion League verkaufte seine Haut so teuer als möglich. «Solche Spiele sind für uns auch da, um zu lernen», sagte ein enttäuschter Jordan Gele nach dem Spiel. Er hatte vor allem in der ersten Halbzeit, als seine Kräfte in der sommerlichen Hitze alle noch da waren, eins und ums andere Mal den Favoriten mit seiner Durchschlagskraft ärgern können.

Doch es war Routinier Pajtim Kasami, der nach 20 Minuten im Strafraum den Ball so geschickt abdeckte, dass Rappis Verteidiger Egzon Kllokoqi fast nicht mehr anders konnte, als den Stürmer zu Fall zu bringen. Den fälligen Strafstoss versenkte Anto Grgic eiskalt zum 0:2.

«Natürlich bin ich enttäuscht, einen Zweiklasse-Unterschied habe ich heute auf keinen Fall gesehen», sagte denn auch Mittelfeldspieler Manuel Kubli.

Zu Beginn der zweiten Hälfte wogte das Geschehen hin und her, wirklich gefährlich wurde es vor dem Sittener Tor aber nicht. Der Spielaufbau und der Einsatzwille der Gastgeber sahen zwar vielversprechend aus, doch zu routiniert lösten die Super-League-Spieler ihre gestellten Aufgaben. Bis ausgerechnet Bruno Morgado aus der eigenen Platzhälfte Anlauf nahm, über 30 Meter mit dem Ball am Fuss unwiderstehlich in Richtung Sion-Tor rannte. Er fasste sich ein Herz und traf in Kevin Fickentschers untere rechte Ecke zum 1:2-Anschlusstreffer.

Nicht unverdient zu diesem Zeitpunkt. «Für mich ist es eine kleine Revanche, gegen meine Ex-Kollegen zu treffen», schmunzelte der Torschütze nach dem Abpfiff. Aber auch er trauerte der Gelegenheit nach, nicht mehr erreicht zu haben.

Am nächsten Samstag startet der FC Rapperswil-Jona auswärts gegen Bellinzona in die Meisterschaft. Auf der gestern gezeigten Leistung lässt sich aufbauen.

Franz Feldmann, Redaktion March24/Höfe24
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