Das Spital Einsiedeln hat sich in den letzten Jahren zu einem Sorgenkind entwickelt. Die Trägerstiftung Maria zum Finstern Wald geriet in eine prekäre finanzielle Situation. Trotz rigoroser Sparmassnahmen – Abbau von Stellen und Schliessung eines Stockwerks – blieben Millionendefizite zurück, für welche der Bezirk aufgrund einer Vereinbarung von 1975 geradestehen musste.
Im Februar orientierte das Spital, dass die Ameos Gruppe ab Mai den Betrieb übernehmen würde. Zu diesem Zweck wurde eine Betriebs-AG gegründet, welche von der Ameos gekauft wurde. Darin sind alle mit dem Spitalbetrieb zusammenhängenden Aktivitäten eingelagert. Die Liegenschaften sowie die Schulden von 65 Mio. Franken verbleiben bei der Stiftung. Ameos entrichtet einen jährlichen Mietzins von rund 2,5 Millionen Franken und verpflichtet sich, vorerst bis 31. Dezember 2024 das bisherige Leistungsaufgebot aufrechtzuerhalten.
Bisher wurden drei Sanierungsschritte vollzogen, um die enorme Schuldenlast der Stiftung abzutragen und damit sich der Bezirk von der Defizitgarantie befreien kann. 250 000 Franken wurden gesprochen, um ein Informatikprojekt abzuschliessen, für 2,52 Mio. Franken kaufte der Bezirk der Stiftung ein Grundstück ab, um damit die Liquidität des Spitals zu verbessern. Einen weiteren Beitrag leistet der Zinsverzicht aller Geldgeber, womit die Stiftung pro Jahr mit rund einer Million Franken entlastet wird.
Alles hängt von Abstimmung ab
Morgen wird über das letzte Sanierungspaket abgestimmt, um den Schuldenberg der Stiftung Krankenhaus Maria zum Finstern Wald auf ein erträgliches Mass abzutragen: Der Bezirk leistet einen nicht rückzahlbaren Beitrag an die Stiftung von 6,5 Millionen Franken. Er leistet eine Garantie von zehn Millionen Franken an die Alsa Pensionskasse für die Rückzahlung eines Darlehens und eine Darlehensgarantie von weiteren vier Millionen Franken, damit die Stiftung den Verpflichtungen gegenüber der Kantonalbank nachkommen kann, falls das Sanierungspaket scheitern sollte.
Im günstigsten Fall muss der Bezirk für die 6,5 Millionen Franken aufkommen. Falls die Stiftung Konkurs geht, beliefen sich die finanziellen Aufwendungen des Bezirks Einsiedeln auf 20,5 Millionen Franken.
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