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Kanton
24.04.2023
24.04.2023 21:06 Uhr

«Mehr als halb so wenige Skitage wie letzten Winter»

So machts einfach nicht wirklich Spass: Die Skigebiete litten vergangene Saison unter dem Schneemangel.
So machts einfach nicht wirklich Spass: Die Skigebiete litten vergangene Saison unter dem Schneemangel. Bild: Keystone
Die Schwyzer Wintersportgebiete haben eine sehr kurze Saison hinter sich. Eine Bilanz.

Die Skisaison 2022/2023 war extrem wechselhaft. Die meisten Skigebiete im Kanton Schwyz konnten ihren Betrieb diese Saison erst spät aufnehmen und mussten die Pisten wegen Schneemangels früh wieder schliessen. Es war gar so warm, dass Sattel-Hochstuckli ihre Rodelbahn öffnete, um eine Alternative zum Skifahren bieten zu können.

Nur der Zauberteppich war den ganzen Winter über in Betrieb

Wie Remo Gwerder, Geschäftsführer der Rotenfluebahn, gegenüber dem «Bote der Urschweiz» aussagt, lag die Anzahl Skitage in dieser Saison 50 bis 70 Prozent unter jener des letztjährigen, sehr guten Winters. «Einzig der neue Zauberteppich auf der Rotenflue war den ganzen Winter über mehrheitlich in Betrieb.» Im Februar herrschten jedoch in der ganzen Mythenregion gute Wintersportbedingungen, doch seien der personelle sowie der Maschinenaufwand in der Wintersaison relativ hoch gewesen. «Das wird sich auch auf die finanziellen Ergebnisse des Unternehmens auswirken», so Gwerder.

Zehn Prozent weniger Gäste auf dem Stoos

Auf dem Stoos waren die Gästezahlen in dieser Saison gemäss Sandro Widmer, Leiter Marketing und Verkauf der Stoosbahnen AG, rund zehn Prozent tiefer als in der Vorsaison. Mit 117 Skitagen und grösstenteils guten Pistenverhältnissen sei die Saison jedoch zufriedenstellend gewesen, wie Widmer gegenüber dem «Bote der Urschweiz» aussagt. «Einen Rekord konnten wir bei den Schulschneetagen verzeichnen: Noch nie waren so viele Schülerinnen und Schüler auf dem Stoos», erzählt Widmer. Die neue steile Piste «Die Gääch» konnte zwar getauft, aber nicht eröffnet werden. 

«29. Januar war bestbesuchter Tag überhaupt»

In Brunni-Alpthal war der Skibetrieb vom 10. Dezember bis 9. März möglich. «Mit 59 Tagen war diese Saison leider sehr kurz und insofern nicht zufriedenstellend», bilanziert Raphael Auf der Maur. «Erfreulich war dagegen die Gästeresonanz und das Besucheraufkommen im neuen Familienrestaurant Brunni-Lodge sowie bei Nebenangeboten wie Schneeschuhtouren. Ebenfalls war das Gebiet in den Zeiten mit guten Schneeverhältnissen sehr gut besucht. Der 29. Januar war einer der bestbesuchten Tage überhaupt», so der Geschäftsführer gegenüber March24 und Höfe24.

Hoch-Ybrig hatte mehr Glück

Im Wintersportgebiet Hoch-Ybrig habe man rund 25 Prozent weniger Besucherinnen und Besucher gehabt als im Vorjahr. Das bedeutet ein Minus von 2,4 Millionen beim Verkehrsertrag gegenüber letztem Jahr. Im Vergleich zu einigen anderen Bergbahnbetreibern kann die Hoch-Ybrig AG aber zufrieden sein. «Wir konnten immer einen Wintersportbetrieb anbieten, wenn auch mit einem reduzierten Pistenangebot», erklärt Keller gegenüber dem «Bote der Urschweiz».

Rodelbahn Sattel-Hochstuckli über Neujahr eröffnet

Die Skianlagen Sattel-Hochstuckli waren unterschiedlich lange offen: So waren der Skilift Engelstock sowie das Kinderland 55 Tage in Betrieb, der Skilift Bärenfang 22 Tage, der Hochstuckli-Lift zwölf Tage, und die Talabfahrt konnte ebenfalls an zwölf Tagen benutzt werden. «Wir hatten weniger Verkehrsertrag als im sehr guten Vorjahr», teilt Madeleine Keller, Leiterin Marketing der Sattel-Hochstuckli AG, mit. Bereits über Neujahr wurde die neue Rodelbahn eröffnet.

Alternativen zum Wintersport

Am wenigsten vom schneearmen Winter betroffen war die Rigi Bahnen AG, da diese weniger auf Wintersport setzt und ihren Gästen stattdessen an 365 Tagen im Jahr Wander- und Spaziererlebnisse bietet.

Brunni-Alpthal verzeichnete diese Saison nur 59 Skitage. Bild: pd/Brunni Skilifte
Redaktion March24 & Höfe24