Der oberste Zürcher Böögg-Bauer Lukas Meier sorgt für eine Besonderheit. Der Böögg wird in diesem Jahr erstmals eine Hellebarde mit Schwyzer Kreuz in den Händen halten. Sonst ist es ein Besen. «Der Zürcher Böögg hat sehr selten ein so dominantes Merkmal zum Gastkanton. Letztmals vor etwa 10 Jahren», erklärt Meier gegenüber unserer Zeitung. Niemand von den Zürchern und vom OK wisse etwas davon. Die Hellebarde ist eine Waffe, die die Schwyzer in ihren frühen Schlachten benutzt haben. Mit dieser Hieb- und Stichwaffe waren sie sogar gepanzerten Reitern gewachsen.
«Eine Hellebarde ist eine Hieb- und Stichwaffe, welche die Schwyzer in ihren frühen Schlachten einsetzen», sagt Victor Rosser, Mediensprecher des Zürcher Sechseläuten.
Von Bedeutung seien diese Waffen auch bei der Schlacht am Morgarten 1315, aus der die Eidgenossen siegreich hervorgingen. Das Quellenbuch zur Schweizergeschichte zitiert den Mittelalter-Chronist Johannes von Winterthur, der um 1340 schrieb: «Es hatten auch in der schwizer in den händen gewisse überaus furchtbare mordwaffen, die in jener volkssprache auch helnbarten genannt werden, mit denen sie die stärkst bewaffneten gegner wie mit einem schermesser zerteilten und in stücke hieben.»