Die Einsiedler Biathletin Amy Baserga schaut auf ein turbulentes Sportjahr zurück. Auch in der vergangenen Saison blieb die 22-Jährige nicht von gesundheitlichen Einschränkungen verschont. Trotzdem darf sie mit drei gewonnenen Medaillen mit ihrem Biathlon- Winter zufrieden sein. Vor allem in der Staffel hat sie zusammen mit dem Wollerauer Niklas Hartweg überzeugt. Bei Einzelrennen kann sie keinen riesigen Ausreisser nach oben vorweisen. Die EM-Silbermedaille will sie nicht überbewerten. Dennoch hat sie auf der Lenzerheide gezeigt, dass sie dem grossen Druck standhalten und um die Medaillen mitlaufen kann.
«Best Talent Sport»
Zurückkommend auf die hohen Erwartungen, die nach dem erfolgreichen Weltcup-Debut in der Saison 21/22 aufgekommen sind, sagt Baserga: «Ja, es ist tatsächlich so etwas wie ein Hype um mich herum entstanden.» Gleichzeitig waren aber auch viele neue Gesichter im Schweizer Team da, die für Furore gesorgt haben. Amy Baserga war oft die Schweizerin mit den besten Resultaten, es kam das «Best Talent Sport» dazu. Baserga war praktisch über Nacht überall bekannt. Im letzten Winter ging das nicht mehr so weiter.
«Wollen zur Spitze gehören»
Auch andere Schweizer Athletinnen konnten wieder ihr Leistungsvermögen abrufen, waren oft besser platziert als die Einsiedlerin. Ein Umstand, der im Biathlon sportlich völlig normal ist. «Alle jungen Schweizer Biathlon-Talente, die nun im Weltcup starten, sind sehr ambitioniert, wollen gut sein. Auch das hat im letzten Winter sehr viel Aufmerksamkeit erregt.» Der Fokus konnte im Biathlon also besser verteilt werden. «Wir sind nicht nur aus Spass dabei, wir wollen zur Spitze gehören.»