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Pfäffikon
02.04.2023
31.03.2023 16:39 Uhr

Ufnau-Steg leider nur ein Aprilscherz

Bild: claudio pfister
Ein Riesenprojekt hätte es werden sollen, und alle – Kloster, Umwelt- und Tourismusverbände – standen dahinter. Leider wird der angekündigte Steg von Pfäffikon zur Insel Ufnau aber nicht Wirklichkeit. April April!

Anlässlich seines 175. Geburtstags wollte sich der Bezirk Höfe als Aprilscherz etwas Besonderes einfallen lassen. Zusammen mit den beiden Ausserschwyzer Portalen March24 und Höfe24 wurde die Idee weiterentwickelt und schliesslich am Samstag als 1.-April-Scherz online veröffentlicht (s. Bericht unten). «Einen Steg, über den Höfnerinnen und Höfner an sieben Tagen die Woche von morgens bis nachts über Pfäffikon zur Ufnau spazieren können»: Mit diesen Worten wurde die Idee den Leserinnen und Lesern schmackhaft gemacht. 

Alle mit ins Boot geholt

Um den Scherz so realitätsnah wie möglich zu gestalten, wurden mehrere Akteure mit ins Boot geholt. So sagte etwa Marc Dosch, Verwaltungsdirektor des Klosters Einsiedeln und Assistent des Abts, zu, und auch Michel Péclard, welcher den Gasthof «Haus zu den zwei Raben» seit vergangenem Jahr führt, war begeistert von der Idee und stellte sich sofort für Zitate und Fotos zur Verfügung. Im Bericht wurde auch die Zustimmung der Umweltverbände und des Heimatschutzes vorgegaukelt. Zu guter Letzt äusserte sich auch Tobias Treichler, Direktor der Einsiedeln-Ybrig-Zürichsee AG sowie von Rapperswil Zürichsee Tourismus, positiv zu dem Vorhaben.

Alles nur ein Scherz. Säckelmeister Dominik Hug, Verwaltungsleiter des Klosters Marc Dosch, Bezirksammann Yolanda Fumagalli, Restaurant-Besitzer Michel Péclard und Gemeindepräsident Daniel Landolt posieren für das «Fake»-Foto. Bild: Anouk Arbenz, Redaktion March24 & Höfe24

Um die Sache möglichst einfach zu halten, sprach man beim Design des Stegs vom Rapperswiler Vorbild. 1,1 Kilometer lang hätte der Steg werden sollen. Ebenfalls leicht erhöht, damit Schiffe und anderer Seeverkehr einfach hätte darunter durchfahren können. 

Aus Sicht des Bezirksrat wurde damit argumentiert, dass die Schiffskurse «auf lange Zeit zu teuer» würden. «Mit dieser Lösung haben wir eine direkte und uneingeschränkte Verbindung zur grössten Insel der Schweiz», sagt Bezirksammann Yolanda Fumagalli auf den Portalen March24 und Höfe24.

Apéro zum Trost

Scheinbar, um die Pläne des Stegs der Öffentlichkeit zu präsentieren, veranstaltete der Bezirk Höfe in der Pfäffiker Seeanlage einen Apéro. Tatsächlich wurde ein solcher auch von Michel Péclard höchstpersönlich organisiert. Der Gastronom und der Höfner Bezirksrat nahmen die Gäste in Empfang und konnten diese mit einem lockeren Schwatz und Häppchen schnell «vertrösten».

Anouk Arbenz, Redaktion March24 & Höfe24