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Eishockey
23.03.2023
22.03.2023 17:34 Uhr

Ein Eishockey-Verrückter im positiven Sinn

Janick Steinmann (rechts) hat mit der Verpflichtung von Trainer Stefan Hedlung nach der Saison 2020/21 seinen schwierigsten Entscheid fällen müssen.
Janick Steinmann (rechts) hat mit der Verpflichtung von Trainer Stefan Hedlung nach der Saison 2020/21 seinen schwierigsten Entscheid fällen müssen. Bild: Franz Feldmann
Die Rapperswil-Jona Lakers verblüffen auch in dieser Saison. Grossen Anteil an der erstaunlichen Entwicklung hat Sportchef Janick Steinmann. Was zeichnet ihn aus?

Steinmann ist ein Eishockey Verrückter im positiven Sinn. Wenn man mit dem 36-Jährigen spricht, ist sofort dessen Leidenschaft für diesen Sport zu spüren. «Es reizt mich, das Beste aus den gegebenen Möglichkeiten zu machen und dann noch besser und besser zu werden», sagt er. 

Von daher überlässt er bei einer Verpflichtung eines Spielers so wenig wie möglich dem Zufall. Er hat sich ein immenses Beziehungsnetz aufgebaut, um die notwendigen Informationen zu erhalten. Mindestens so wichtig wie die Fähigkeit auf dem Eis ist für Steinmann die Persönlichkeit eines Spielers: Ist er ein bodenständiger Teamplayer, hat er den nötigen Biss, um aus seinen Möglichkeiten das Beste herauszuholen, wie verhält er sich auch in der Garderobe? «Ich investiere extrem viel, um all das herauszufinden», sagt Steinmann.

Mutig sein

Sein aktuelles Amt bei den Lakers übt er seit der Saison 2019/20 aus. Auffallend ist, wie vielen jungen Talenten er eine Chance gegeben hat, was nicht nur auf das begrenzte Budget zurückzuführen ist. «Ich glaube an einen guten Mix. Junge Spieler sind hungrig und machen so eine Mannschaft besser.» Aber natürlich müsse er wegen des Budgets zwischendurch mutig sein.

Apropos mutig. Mutig war auch die Ersetzung von Erfolgstrainer Jeff Tomlinson durch Stefan Hedlund nach der Saison 2020/21. Ersterer hatte die Lakers 2018 zurück in die oberste Liga und 2021 in die Playoff-Halbfinals geführt. Dementsprechend beliebt war Tomlinson bei den Fans. «Das war definitiv mein schwierigster Entscheid – wegen des Respekts gegenüber Jeff», sagt Steinmann.

Das Beste aufs Eis bringen

Zu diesem Schritt entschloss er sich nach einer tiefgründigen Analyse. «Er war nötig, um uns weiterentwickeln zu können.» Hedlund kannte Steinmann aus seiner Zeit bei Zug, er war in der Saison 2017/18 dessen Assistent bei der EVZ Academy. «Von daher wusste ich, dass er ein exzellenter Trainer ist», sagt Steinmann und betont: «Ich treffe einen Entscheid nie für mich, sondern für den Klub. Es ist mein Job, das beste Produkt aufs Eis zu bringen.» Aber natürlich gebe es nie eine Garantie, dass es dermassen gut herauskomme.

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Der vollständige Bericht wurde im «March-Anzeiger» und im «Höfner Volksblatt» in der Ausgabe vom 22. März 2023 veröffentlicht. Noch kein Abo? Hier gehts zur Bestellung.

Sascha Fey/March24 & Höfe24