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Lachen
18.03.2023
17.03.2023 14:37 Uhr

Ohne Tarif-Erhöhungen steht Spital-Neubau in den Sternen

Die Visualisierung zeigt, wie das Neubauprojekt «Futura» aussehen wird.
Die Visualisierung zeigt, wie das Neubauprojekt «Futura» aussehen wird. Bild: zvg
Die aktuelle Teuerung und zu tiefe Grundversicherungstarife machen nicht nur dem Spital Lachen zu schaffen. Trotz schwarzer Zahlen sei man auf höhere Tarife angewiesen, um langfristig den Fortbestand zu sichern.

Das Neubauprojekt «Futura » der Spital Lachen AG sieht bekanntlich eine umfassende Erneuerung am bestehenden Standort vor. Rund 100 Millionen Franken soll das Vorhaben kosten. Doch um die gewünschte Grundversorgung anbieten und finanzieren zu können, müsste das Spital eine minimale Umsatzrendite von zehn Prozent erwirtschaften. Das ist viel schwieriger, als es klingt: Die Spital Lachen AG hat diese Rendite letztes Jahr das erste Mal geschafft – und auch nur deshalb, weil man vom Kanton zwei Millionen Franken Covid-Gelder erhalten hat.

Wie CEO Franziska Berger im Interview mit dem «March-Anzeiger» und «Höfner Volksblatt» betont, würden im Grunde alle Spitäler in der Schweiz vor der gleichen finanziellen Herausforderung stehen. Ohne eine Erhöhung der Tarife sei deshalb mittelfristig kein Spital im gewohnten Qualitätsstandard zu betreiben.

Tarife müssen steigen

Berger und ihre Kollegin Dominique Jäggi, die Spitaldirektorin der Hirslanden Klinik Im Park, haben deshalb vor allem eine klare Forderung in Richtung Politik: Die Tarife müssten unbedingt steigen und die Regulierung im Pflegebereich müsste für alle Player gleich gelten.

Was aber, wenn sich diese Forderungen nicht erfüllen – steht das «Futura»-Projekt dann auf der Kippe? «Wenn wir in den kommenden Jahren nicht die finanziellen Resultate liefern können, dann werden wir auch den Neubau nicht finanzieren können», hält CEO Franziska Berger fest.

Martin Risch, March24&Höfe24