Das Linksabbiegen mit dem Velo im Strassen-verkehr ist ein herausforderndes Manöver. «Zuerst ein Kontrollblick zurück, frühzeitig Handzeichen setzen, dann konsequent zum Mittelstreifen hin einspuren und erst bei genügend Abstand zu herannahenden Fahrzeugen abbiegen, dabei parallel den Gegenverkehr im Auge behalten – so läuft ein korrektes Manöver beim Abbiegen mit dem Velo ab», erklärt Sandra Kammermann von der Suva. Dies erfordere Multi-tasking und volle Aufmerksamkeit.
Vortrittsmissachtung als Hauptursache
Von jährlich rund 24 000 Velounfällen im Strassenverkehr sind 4000 Kollisionsunfälle, schreibt die Suva weiter. Bei schweren Kollisionen von Velo-fahrenden ist die zentrale Haupt-ursa-che die Vortrittsmissachtung (55 Prozent). Bei den Kollisionsgegnern handelt es sich zum grössten Teil um Personenwagen.
In den Monaten März und September kommt es bei den Velounfällen anteilmässig zu den meisten Kollisionen. Dabei ereignen sich die meisten Kollisionsunfälle von Montag bis Freitag zwischen 7 und 9 Uhr und zwischen 17 und 19 Uhr. Kollisionen lassen sich aber durch korrektes Abbiegen und/oder Durchfahren eines Kreisels vermeiden.
In der Mitte des Kreisels
Beim Durchfahren eines Kreisels ist es laut Suva wichtig, dass das Velo den Platz in der Mitte der Fahrspur einnimmt und den Kreisel so durchquert. «Ein klares Signalisieren, wo man hin will, ist hier noch wichtiger, damit Velo-fahrende nicht an den Rand des Kreisels gedrängt werden», so Kammer-mann weiter. Die häufigsten Verletzungen bei schweren Kollisionsunfällen mit dem Velo sind Frakturen an den oberen Extremitäten und der Wirbelsäule (39 Prozent) sowie Schädel-/Hirnverletzungen (10 Prozent).