Die Mühlemoosbrücke erhielt zusätzlich zur Fahrbahn ein Trottoir, und wie die Stockbergbrücke erfüllt sie die Vorgaben des Regionalen Entwässerungsplans Obermarch (REP). «Mit den beiden neuen Brücken sind wir in jeder Hinsicht auf der sicheren Seite», sagte bei der Eröffnung Gemeindepräsident René Knobel. Denn genügend Platz für Fahrzeuge, Fussgänger und auch für ein allfälliges Hochwasser sind berechtigte Ansprüche derTuggner Bevölkerung, die nun erfüllt sind.
Ein Sachgeschäft und eine Sofortmassnahme
Die Stockbergbrücke musste altershalber erneuert werden. Das entsprechende Sachgeschäft wurde vorbereitet und ins Budget der Gemeinde aufgenommen. Die Bauarbeiten konnten vor einigen Wochen abgeschlossen werden. Die Kosten dürften im Rahmen des Budgetbetrags von 583'000 Franken liegen.
Anders die Mühlemoosbrücke. Sie wurde vor 72 Jahren vor allem als Erschliessungsweg für die Landwirtschaft gebaut. Mit dem Bau der Wohnhäuser im Umfeld der Brücke wurde diese immer mehr genutzt. Ein Verkehrsunfall Ende 2018 und die darauf erfolgte ausserplanmässige Sonderinspektion zeigte prekäre Mängel an der Brücke auf. Der Gemeinderat sprach an der folgenden Gemeindeversammlung von «alarmierenden Zuständen» und kündigte den sofortigen Projektstart für einen Neubau als Sofortmassnahme an.
Dank der Bereitschaft der Genossame Tuggen, das nötige Land abzutreten, konnte die neue Brücke um ein Trottoir erweitert und damit den aktuellen Anforderungen angepasst werden. Seit einer Woche ist die neue Mühlemoosbrücke über den Tuggenerkanal eröffnet. Als letzte Arbeit wird der Deckbelag zu einem späteren Zeitpunkt angebracht. Es wird mit Kosten von rund 670'000 Franken gerechnet.