Kantonsrat und Hausarzt Antoine Chaix (SP, Einsiedeln) sorgt sich um die ambulante ärztliche Grundversorgung im Kanton Schwyz. Um als Kanton für zukünftige junge Hausärzte attraktiv zu sein, regt Chaix nebst dem bereits laufenden kantonalen Programm für Praxisassistenten weitere Massnahmen an. Dabei verweist er in erster Linie auf das Luzerner Curriculum Hausarztmedizin der Uni Luzern, bei dem angehende Hausärzte in Zusammenarbeit mit verschiedenen Spitälern ihre Weiterbildungsfächer optimal belegen können. Es fungiert meist als Ergänzung von Praxisassistenzprogrammen. Insgesamt hätten sich seit der Einführung vor zehn Jahren 65 Absolventinnen und Absolventen des Programms alleine im Kanton Luzern als Grundversorger niedergelassen, sagt Chaix. Der Clou des Programms: Die Absolventen sind verpflichtet, sich in einem der das Programm unterstützenden Innerschweizer Kantone innerhalb von fünf Jahren als Hausarzt niederzulassen.
Überarbeitung geplant
Nicht beim Programm dabei ist bislang der Kanton Schwyz. «Mir ist namentlich ein Schwyzer Kollege bekannt, der sich gerne in seinem Heimatkanton niedergelassen hätte, sich nun aber für den Kanton Uri, der das Programm unterstützt, verpflichtet hat», sagt Antoine Chaix. In einer Kleinen Anfrage will er wissen, ob der Kanton Schwyz vorgesehen hat, diesem Programm in absehbarer Zeit beizutreten, und ob über weitere Strategien nachgedacht werde, um die sich anbahnende Grundversorgungsknappheit abzuwenden.
Das Departement des Innern verweist in seiner Antwort auf das seit Jahren betriebene Praxisassistenzporgramm, dessen Überarbeitung und Anpassung an die heutigen Gegebenheiten beabsichtigt sei. In diesem Rahmen würden weitere, ergänzende Programme, wie das erwähnte Curriculum geprüft. Insgesamt erachtet man diese und weitere bereits getätigte Massnahmen beim Kanton als angemessen, um den hausärztlichen Nachwuchs nachhaltig zu fördern.