Einmal übermüdet Auto gefahren, eine vergessene Steuerrechnung oder ein Umzug von Schwyz nach Brunnen: Die Gründe, warum Schwyzerinnen und Schwyzer mit Migrationshintergrund vom Bürgerrecht ausgeschlossen werden, sind so absurd wie vielfältig. «Dass unsere Mitmenschen nicht als gleichwertige Menschen anerkannt werden, nur weil sie andere Vorfahren haben, stört uns» so Philipp von Euw (Gersau), Mitinitiant von einbürgerungsgeschichten.ch.
Der Verein hat 2021 eine Kampagne lanciert, mit der er fairere Einbürgerungen im Kanton Schwyz fordert. So soll beispielsweise die Wohnsitzfrist in der Gemeinde gekürzt, das Verfahren vereinheitlicht und den Gemeinden soll es erschwert werden, mit rechtswidrigen Ablehnungen davonzukommen. «Das Einbürgerungsverfahren muss endlich von Schikane und Willkür befreit werden», so von Euw.
Gestern hat der Verein seine Petition mit über 1000 Unterschriften bei der Schwyzer Staatskanzlei eingereicht. «Wir hoffen, dass Regierungs- und Kantonsrat unser Anliegen aufnehmen und das Einbürgerungsverfahren end-lich fairer gestalten», so Mitinitiantin Bujare Ibrahimi (Goldau).