Das lassen die Kantonsrätinnen von der Mitte, der FDP und der SP nicht auf sich sitzen, heisst es in einer Medienmitteilung, die unmittelbar nach dem Ende der Kantonsratssitzung von Mittwoch verschickt wurde. Im männerdominierten Parlament wurde zuvor die Motion für eine geschlechtsneutrale Sprache in allen Gesetzen mit 50 zu 45 Stimmen abgelehnt.
Deshalb wurde postwendend eine weitere Motion mit dem Titel «Sprachliche Gleichstellung in amtlichen Veröffentlichungen » eingereicht. «Wir fordern, dass Frauen und Männer in Gesetzestexten gleich behandelt werden », lässt sich Irene Huwyler Gwerder (Mitte, Schwyz) zitieren. Es sollen damit aber keine Genderzeichen «Eingang in die Gesetzgebung finden. Es sollen aber Frau und Mann gleichermassen in amtlichen Dokumenten, einschliesslich der Gesetzgebung, angesprochen werden». Wie das geht, sei im Leitfaden des Bundes aufgezeigt. «Darin finden sich etliche Beispiele und Hinweise, wie Texte geschlechtergerecht formuliert werden können.» Die Regierung wird aufgefordert, das Gesetz über die amtlichen Veröffent-lichungen entsprechend anzupassen.
Unterschrieben ist die Motion von allen Frauen aus der SP-, der Mitte- und der FDP-Fraktion. In der Motionärinnen- Gruppe sind die beiden SVP-Frauen nicht vertreten, und in der GLP-Fraktion sitzen keine Frauen.