Der Bezirk March nimmt bei den Lernlandschaften eine Pionier-Rolle ein. «Im Kanton Schwyz gibt es aktuell keine weiteren Schulstandorte, die nach dem System der Lernlandschaften unterrichten», bestätigt Tanja Grimaudo Meyer, Vorsteherin Amt für Volksschulen und Sport auf Anfrage. An anderen Volksschulen im Kanton würden derzeit unterschiedliche lokale Entwicklungsprojekte laufen.
Mit der neuen Unterrichtsmethode stossen die Schulen auch auf Kritik. Niki Stuber, Lehrer an der Sek 1 in Siebnen, sieht die Methodenfreiheit in Gefahr. Unterrichtsmethoden sollen individuell und situativ angepasst werden können. Bei Schülerinnen und Schülern mit auffälligem Verhalten oder Lernschwäche sei geführter Unterricht besser geeignet. Auch Michael Horn, Vater von zwei Kindern, welche die Sek 1 in Buttikon besuchen, fürchtet, dass weniger lernstarke Jugendliche Gefahr laufen, in Lernlandschaften unterzugehen. Beide stehen dem Konzept aber nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber.
Francestg Cott, Schulleiter der Sek 1 March Lachen, glaubt hingegen an den Mehrwert von Lernlandschaften – gerade im Hinblick auf lernschwächere Schüler. Das neue System sei flexibler und lasse auch eine Notbremse zu. «Wir lassen niemanden im Stich», betont er.