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Kanton
19.01.2023

Hinweiskarte für die Bodenverwertung ist erstellt

Auszug aus der Hinweiskarte Bodenverwertung.
Auszug aus der Hinweiskarte Bodenverwertung. Bild: zvg
Der Kanton Schwyz hat eine Hinweiskarte für die Bodenverwertung erstellt und im WebGIS publiziert. Sie dient als Hilfsmittel bei der seit 2015 vorgeschriebenen Verwertung von Boden und hilft geeignete Standorte im Kanton Schwyz aufzuwerten. Als Grundlage dienen Geoinformationsdaten sowie Umfragen bei den Landwirten.

Mit der Abfallverordnung wurde 2015 die Pflicht zur Verwertung von geeignetem Boden eingeführt. Wird Boden bei einem Bauvorhaben abgetragen, muss er grundsätzlich wieder als Boden verwertet werden. Im 2020 hat der Bundesrat die Bodenstrategie und den überarbeiteten Sachplan Fruchtfolgeflächen verabschiedet. Eine Massnahme daraus ist, dass die Kantone innerhalb von drei Jahren eine Hinweiskarte für die Bodenverwertung erstellen müssen. Mit der nun veröffentlichten Hinweiskarte kommt der Kanton Schwyz dieser Forderung nach.

Aktuelle Situation

Eine Erhebung der Zentralschweizer Kantone in den Jahren 2014-2018 hat gezeigt, dass im Kanton Schwyz jährlich schätzungsweise 88 900 m3 verwertbares Bodenmaterial von den Baustellen abgeführt wurde. Rund 23 % des gesamten Bodens und 37 % des Unterbodens wurden deponiert statt verwertet. Dies obwohl geeigneter Boden in Rekultivierungen und Bodenverbesserungsprojekten häufig Mangelware ist. Aus diesem Grund wurde eine Massnahme zur Verbesserung der Bodenverwertung in die Abfallplanung 2021 aufgenommen.

Hinweiskarte zur Bodenverwertung

Die Karte ist eine kombinierte Hinweiskarte für die Kompensation von Fruchtfolgeflächen und zur Bodenverwertung. Die Kartengrundlage basiert auf verschiedenen Geoinformationsdaten sowie einer Umfrage bei den Landwirten. Dargestellt werden potenziell von Menschen geschädigte Böden (z. B. Bodeneingriffe bei Bauvorhaben). Je nach Datenquelle sind die Hinweise mehr oder weniger präzise und aktuell. Die Hinweiskarte hat deshalb orientierende Bedeutung und keine rechtliche Verbindlichkeit. Zudem gibt sie keine Auskunft über die Bodenqualität. Sie dient als Hilfsmittel für die raumplanungsrechtliche Bewilligung. Bei den dargestellten Flächen besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass sie durch menschliche Eingriffe geprägt und vielleicht dadurch auch geschädigt wurden. Die Flächen sind über den ganzen Kanton verteilt, damit können die Transportdistanzen gering gehalten werden. In der Karte sind rund 40 Hektaren mit Potenzial zur Kompensation von Fruchtfolgeflächen ersichtlich. Rund 520 Hektaren sind zur Bodenverwertung aufgeführt, davon rund 345 Hektaren auf bestehenden Fruchtfolgeflächen.

Die Hinweiskarte ist über das WebGIS des Kantons Schwyz in der Geokategorie «Umweltschutz und Lärm» abrufbar.

Schwyzer Umweltdepartement/March24&Höfe24