von Irene Lustenberger
Statt irgendwo am Strand zu liegen, machen viele Schweizer gezwungenermassen Ferien in der Heimat oder in den Nachbarländern. Die aktuelle Situation lässt Fernreisen nicht zu. Dies spüren auch die lokalen Reisebüros. «Rund 70 Prozent der Buchungen für Sommer 2020 sind storniert oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden», sagt Angela Diethelm von Diga Reisen.
Seit der Öffnung in verschiedenen Ländern ziehe das Geschäft langsam wieder an. «Die Buchungen sind jedoch alle sehr kurzfristig, weil die Kunden die Entwicklung so lange wie möglich abwarten», so Diethelm. Den Kunden sei die Reiselust nicht abhandengekommen. Gefragt seien Destinationen, wo mit möglichst wenigen Einschränkungen gereist werden könne. «Dazu gehören Griechenland, Zypern oder die Balearen», führt Diethelm aus. «Für die Portugal-Reise im September ist die Nachfrage so gross, dass wir sogar zusätzliche Kontingente reservieren mussten.»
Wer in der Schweiz bleibe, buche Pauschalangebote für Aktivferien, Wander- und Veloferien oder eine Zugreise mit dem Glacier Express.
Hotellerie nicht an Zusammenarbeit interessiert
Bei Hertig Reisen in Pfäffikon gingen wenige Buchungen für Auslandferien ein. «Wenn, dann Italien, Spanien oder Griechenland», sagt Geschäftsinhaber Andy Hertig. Buchungen in der Schweiz würden meist ohne Reisebüro erfolgen. «Das hat damit zu tun, dass ein Grossteil der Hotellerie nicht daran interessiert ist, mit uns zusammenzuarbeiten.»
Ausführlicher Bericht in der Ausgabe vom Montag, 20. Juli.