Home Region Sport Agenda Schweiz/Ausland Magazin
Region
13.01.2023
13.01.2023 13:32 Uhr

Vermehrt anonyme Autokennzeichen

Schnell und unkompliziert lässt sich heute via SMS herausfinden, wem das Auto hinter der Kontrollschildnummer gehört.  Es sei denn, man lässt die Weitergabe der Daten sperren.
Schnell und unkompliziert lässt sich heute via SMS herausfinden, wem das Auto hinter der Kontrollschildnummer gehört. Es sei denn, man lässt die Weitergabe der Daten sperren. Bild: Silvia Gisler
Autokennzeichen sind eigentlich dazu da, um den oder die Halterin zu identifizieren. Nur, das wollen heute viele gar nicht mehr. Ausser den Behörden und natürlich der Polizei gehe es gar niemanden etwas an, wem das Auto gehört. Neben Datenschutzgründen spielen auch Sicherheitsgedanken eine ­Rolle. Peter Wespi als Leiter des kantonalen Verkehrsamts kann zwar keine Statistik vorweisen, bestätigt aber, dass er eine spürbare Zunahme an Gesuchen für die Sperrung der Herausgabe der Daten feststelle.

Wer ist die schöne Frau, die gerade ihr Auto neben meinem abgestellt hat? Und wer ist der Typ, der mir gestern frech die Vorfahrt genommen hat? Die Antworten erhalte ich ganz einfach, indem ich für einen Franken besagte Autonummer – zum Beispiel SZ 81945 – per SMS an 939 -sende. Manchmal bringt einen die Halter-abfrage aber nicht weiter. Denn seit den 1990er-Jahren besteht in der Schweiz die Möglichkeit, die Weiter-gabe der eigenen Halterdaten beim zuständigen kantonalen Strassenverkehrsamt kostenlos sperren zu lassen.

Wie viele Fahrzeughalter im Kanton Schwyz die Herausgabe der Daten gesperrt haben, weiss Peter Wespi, -Leiter des kantonalen Verkehrsamts, nicht. «Dies wird statistisch nicht erhoben», erklärt er. Wespi bestätigt allerdings den Verdacht, dass es nur ein kleiner Teil aller Fahrzeughalter ist, der -davon Gebrauch macht. Ein Teil, der immer grösser geworden ist: «In den -letzten zehn Jahren haben wir gemessen an den eingereichten Anträgen eine deutliche Zunahme verspürt.» So -seien es mittlerweile mehrere Hundert Gesuche pro Jahr, die bearbeitet werden müssen. 

Persönlichkeitsschutz und Sicherheit als Hauptgründe

Und welches sind die Gründe für ein Gesuch? Laut Peter Wespi gibt es zwei Hauptgründe, die für das Sperren der Halterdaten sprechen. Der Persönlichkeitsschutz und die Sicherheit. So -gehe es im Grunde niemanden etwas an, wem das Fahrzeug gehöre, das einen überholt, schräg parkiert hat oder an «speziellem Ort» abgestellt war. Auch müsse niemand wissen, wo die Person zu Hause ist, deren Fahrzeug zum Beispiel gerade in Südfrankreich steht.

 

Du willst mehr wissen?

Den ganzen Artikel findest du im «March-Anzeiger» und «Höfer Volksblatt» vom 12. Januar 2023. Noch kein Abo? Hier gehts zur Bestellung.

Silvia Gisler/Redaktion March24&Höfe24