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Jetzt gilt es ernst - die frisch gebackenen Polygrafen werden gefesselt. Bild: pp1 / 10
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Und in ein geeignetes Gefährt eingeladen. Bild: pp2 / 10
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Die Polygrafen werden durch Wollerau geschoben... Bild: pp3 / 10
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Gruppenbild, bevor es ernst gilt. Bild: pp4 / 10
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.. die Arbeitskollegen freuen sich sichtlich auf die Taufe der beiden .. Bild: pp5 / 10
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Umzug durchs Dorf Bild: pp6 / 10
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Und rund um den Kreisel Bild: pp9 / 10
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Der letzte Aufstieg bevor die Taufstätte erreicht wird. Bild: pp10 / 10
Wollerau
17.07.2020
17.07.2020 16:57 Uhr
Drei neue Jünger Gutenbergs getauft

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Am Freitagnachittag fand das traditionelle Gautschen der neusten Polygrafen der Theiler Druck AG statt. Überraschend wurde auch noch eine dritte Person nach altem Brauch mit Wasser getauft...
Nach der Mittagspause machte sich heute Freitag in der Theiler Druck AG in Wollerau plötzlich ein Tumult breit, als sich die ehemalige Lernende in der Toilette einschliessen wollte. Der Grund dafür war schnell klar: wurden doch die beiden ehemaligen Polygrafen-Lehrlinge Geraldine Bhend und Dario Foti gegautscht und mit diesem alten Brauch offiuziell in die Gilde der Jünger Gutenbergs aufgenommen.
Ihre Arbeitskollegen und Lehrmeister machten sich also daran, die Hände der frisch gebackenen Polygrafen mit einem Seil festzubinden und sie im Untergeschoss in ein Postwägeli zu laden, um sicherzugehen, dass die beiden nicht fliehen konnten. Die Lehrlinge liessen dieses Schicksal über sich ergehen, sie sassen (Geraldine Bhend) und standen (Dario Foti) fast schon stoisch im Wägeli, das ihre Arbeitskollegen entlang der Verena- und Roosstrasse in Richtung Wollerauer Dorfkreisel schoben. Unterwegs gab es einige verwunderte Blicke von Automobilisten.
Schwamm, Kübel und Brunnen
Bald war auch der letzte Aufstieg zum Dorfbrunnen hinter dem Restaurant Santa Verena geschafft und es ging an die Taufe. Marcel Gebert ergriff, passend im Frack gekleidet, das Wort und forderte seine Kollegen auf: «Packt an!», was sie zuerst beim grossgewachsenen Dario Foti taten. Sein «posteriorum» wurde zuerst auf einen nassen Schwamm gebettet, bevor ihm ein Kübel Wasser über den Kopf geleert wurde und er zur Krönung tief ins Wasser des Dorfbrunnens gedrückt wurde.
Das gleiche Schicksal ereilte wenige Minuten später auch Geraldine Bhend, die sich kaum wehrte und deshalb auch nur zwei Helfer nötig waren, um sie in den Brunnen zu bugsieren. Strahlend nahmen die beiden Polygrafen die Glückwünsche von Mitarbeitern, Familie und Freunden entgegen. Sie freuten sich, dass die «Taufe» glimpflich abgelaufen war und sie nun offiziell im Kreise der Schwarzkünstler aufgenommen sind.
Aller guten Dinge sind drei
Bevor die Anwesenden jedoch zum Apéro schreiten konnten, ergriff Gebert erneut das Wort und forderte die Anwesenden auf, auch Michaela Zbinden zu gautschen. Zwar liegt ihr Lehrabschluss schon einige Jahre zurück, da ihr dieser alte Brauch am vorherigen Arbeitsort jedoch noch nicht widerfahren war, liessen es sich die Mitarbeiter der Theiler Druck AG nicht nehmen, diese Zeremonie nachzuholen.
Die Überraschung gelang vollends: Auch Michaela Zbinden war nach kurzer Zeit von Kopf bis Fuss durchnässt und ist nun im Kreise der Schwarzkünstler angekommen. Fehlt nur noch die offizielle Urkunde.