Barbara Burger arbeitet als Polizistin bei der Kantonspolizei Schwyz und ist Verantwortliche der Diensthundegruppe. Sie plant und führt die Ausbildung der Hunde durch. Momentan besitzt die Kapo Schwyz sechs Diensthunde: Drei einsatzfähige und drei Junghunde. Jeder dieser Hunde ist einem Hundeführer, der bei der Kapo arbeitet, zugeteilt.
mit Barbara Burger
sprach Nina Gubler
Sie sind zuständig für die Hunde der Kantonspolizei Schwyz, was sind Ihre Aufgaben?
Zu meinen Aufgaben gehören die Ausbildung der Hunde, also das Planen und Durchführen, alles Administrative, das so anfällt, die Auswahl der Hunde und der Hundeführer und die ganze Strategieplanung.
Wie kamen Sie zu diesem Job?
Das war relativ unverhofft. Ich war normale Hundeführerin im Nebenamt. Es wurde jemand gesucht, der die Hundegruppe übernimmt und leitet. Da ich mich auch privat stark für die Ausbildung von Hunden interessiere und deswegen auch über ein breites Fachwissen verfüge, kam ich infrage.
Was meinen Sie mit Hundeführerin im Nebenamt?
Es ist so: Jeder Hund, der für die Polizei tätig ist, wird einem Hundeführer zugeteilt. Dieser ist dann Hundeführer im Nebenamt. Er geht normal zur Arbeit, bei mir ist das der Polizeiposten in Schwyz, betreut den Hund währenddessen und nimmt ihn auch abends und an den Wochenenden zu sich nach Hause. Eigentümer der Hunde ist zwar der Kanton, aber Besitzer sind die Hundeführer. Uns ist sehr wichtig, dass die Tiere artgerecht gehalten werden.
Wie viele und welche Hunde besitzt die Kapo Schwyz momentan?
Momentan sind es drei einsatzfähige Hunde und drei Junghunde. Ein Rottweiler, deutscher Schäfer, belgischer Schäfer Malinois, Labrador und ein australischer Kelpie.
Wurden diese zufällig gewählt?
Nein, die Hunde wurden aufgrund ihrer Charaktereigenschaften gewählt. Nur beim Kelpie war es eher Zufall. Wir brauchten einen Hund, und er hat den Eignungstest bestanden.
Wie sieht die Ausbildung der Hunde aus?
Es gibt verschiedene Bereiche, in denen die Hunde ausgebildet werden. Einer ist beispielsweise die Ausbildung zum Schutzhund. Ein weiterer ist die Ausbildung zum Spürhund. Normalerweise geniessen die Hunde eine
duale Ausbildung mit einem Haupt- und einem Nebenfach. Einige erhalten sogar eine Dreifachausbildung. Viele Leute haben heutzutage noch falsche Vorstellungen von der Ausbildung zum Polizeihund. Die Hunde werden nicht aggressiv gemacht, sondern geniessen instrumentales Lernen. Einfach gesagt, bringen wir den Hunden bei: Mach etwas, und du wirst dafür belohnt.
Was ist das Wichtigste im Umgang mit den Hunden?
Dass man faire und klare Anweisungen gibt, damit der Hund genau
weiss, was er tun muss. Wenn der Hund bei einem Einsatz etwas falsch macht, weil er es nicht versteht und deswegen bestraft wird, geht das überhaupt nicht. Deshalb muss klar vermittelt werden, und erst wenn der Hund dies gelernt hat, ist er einsatzbereit.
Was passiert mit den Hunden, die nicht mehr einsatzfähig sind?
Sie dürfen natürlich beim Hundeführer bleiben und ihre verdiente Pension bis zum Lebensende geniessen. Das war bei uns schon immer so.