Das hat es 17 Jahre nicht mehr gegeben. So lange ist es her, seit ein Schübelbachner Säckelmeister anlässlich einer Gemeindeversammlung letztmals ein Budget mit einem Ertragsüberschuss präsentieren konnte. In der Zwischenzeit hat sich der Gesamtaufwand der Gemeinde deutlich erhöht. Für das nächste Jahr geht der Voranschlag von 34,2 Millionen Franken aus.
Mehreinnahmen von 1,5 Millionen
Diesem Aufwand steht ein prognostizierter Ertrag von beinahe 34,4 Millionen Franken gegenüber, der zum geringen Ertragsüberschuss führt. „Erfreulicherweise kann im kommenden Jahr beim Normaufwandausgleich mit Mehreinnahmen von 1,5 Millionen Franken gerechnet werden. Und bei den Grundstücksgewinnsteuern sind es deren 900‘000 Franken“, nennt Züger zwei Hauptgründe für den Ertragsüberschuss. Allerdings gibt es auch Punkte, die negativ zu Buche schlagen. So rechnet der Säckelmeister beispielsweise bei den Energie- und Wärmekosten mit Mehrausgaben von 115‘000 Franken und als Folge der Mittelstandsinitiative dürfte gemäss Hochrechnungen beinahe eine halbe Million Franken weniger in die Gemeindekasse fliessen.
Besserer Abschluss für 2022
Doch nicht nur der Voranschlag für das kommende Jahr ist positiv, auch bereits die Rechnung 2022 wird deutlich besser abschliessen, als dies vorauszusehen war. Ging der Voranschlag noch von einem Aufwandüberschuss von 117‘800 Franken aus, rechnet die Finanzabteilung der Gemeinde aktuell für das laufende Jahr mit einem Ertragsüberschuss von einer halben Million Franken.
Schwerpunkt
Der Gemeinderat legt weiterhin einen Schwerpunkt auf die konsequente Eliminierung des Investitionsstaus bei der wichtigen gemeindeeigenen Infrastruktur. Eine Steuerfusssenkung kann vor diesem Hintergrund aktuell nicht ins Auge gefasst werden. Basierend auf der vor drei Jahren verabschiedeten „Liegenschaftenstrategie 2040“ stellt er sowohl in der Erfolgs- als auch in der Investitionsrechnung im Budget 2023 und ganz besonders im Finanzplan mehrere grössere Beträge ein, auch wenn beispielsweise bei den beiden Grossprojekten „Erweiterungsbau Schulhaus Gutenbrunnen“ und „Neubau Alterszentrum“ der sich abzeichnende, markant höhere Finanzbedarf noch nicht im Detail bekannt ist. Zudem möchte der Gemeinderat die bereits im vergangenen Jahr angekündigte Sanierung des Lehrschwimmbeckens in Siebnen im kommenden Sommer umsetzen.
Zwei positive Prognosen
Im Unterschied zur Rechnung der Gemeinde sehen die Voranschläge 2023 der Sonderrechnungen Feuerwehr (CHF 79'900.-), des Alters- und Pflegeheims Obigrueh (CHF 107'299.-), der Abwasserbeseitigung (CHF 258'200.-) und der Wasserversorgung (CHF 220'631.-) allesamt Aufwandüberschüsse vor. Positive Ergebnisse sind für die Abfallbeseitigung (CHF 1'800.-) und die Elektroversorgung (CHF 88'757.-) budgetiert.