Die Volksinitiative «Ja zu gerechten Majorzwahlen – Schluss mit Parteipäckli (Majorzinitiative)», die das Wahlprozedere auf Stufe Gemeinde, Bezirk und Kanton verändern will, erklärte der Rat gestern einstimmig für gültig, lehnte sie aber später mit 48 zu 44 Stimmen ab. Die Initiative verlangt, dass bei den Mehrheitswahlen Personen und nicht Parteien im Vordergrund stehen. Gemeinsame Listen (Päckli) soll es keine mehr geben.
Auslosung der Namen
Der Kantonsrat hat den Gegenvorschlag der Regierung gutgeheissen, wobei er zuvor noch Anpassungen beschlossen hat.Künftig werden aus zwei Töpfen, jenem mit bisherigen Kandidierenden und jenem mit neuen Personen, die Namen ausgelost und auf der Wahlliste aufgeführt. Die Regierung hatte für eine einzige Auflistung aller Kandidierenden nach Alphabet votiert, ohne Auslosung. Die vorberatende Kommission hatte für das Losverfahren votiert. Am Ende obsiegte eine Mischung aus beiden Vorschlägen. Wähler können künftig ihre Kandidaten durch Ankreuzen bestimmen.
Rückzug der Initiative?
Am Ende stimmte der Rat für den bereinigten Gegenvorschlag der Regierung. Wenn die Initianten ihre Initiative zurückziehen, ist keine Volksabstimmung über die neue Regelung mehr nötig.