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Kanton
25.09.2022
25.09.2022 17:58 Uhr

Xaver Schuler haarscharf in den Regierungsrat gewählt

Xaver Schuler hat als einziger Kandidat das Absolute Mehr erreicht.
Xaver Schuler hat als einziger Kandidat das Absolute Mehr erreicht. Bild: KEYSTONE/URS FLUEELER
Im Rathaus in Schwyz wurden am Abstimmungs- und Wahlsonntag die Regierungsratersatzwahlen abgehalten. Lediglich ein Kandidat erreichte dabei das Absolute Mehr und schaffte es im ersten Wahlgang, einen Platz im Regierungsrat zu ergattern. Mit gerade einmal drei Stimmen über dem Absoluten Mehr, gelang dies Xaver Schuler.

Kurz nach dem Mittag trafen im Wahlzentrum im Schwyzer Rathaus die ersten Resultate ein. Auch wenn diese ausschliesslich von fünf kleinen Gemeinden gemeldet wurden, so zeichnete sich bereits ein klarer Trend ab: SVP-Kandidat Xaver Schuler schwang obenaus. Es sollte die Pole-Position sein, die Schuler den ganzen Nachmittag nicht mehr abgab. Auf dem zweiten Platz rangierte der FDP-Mann Damian Meier.

Kopf-an-Kopf-Rennen

Als wenige Stunden später zwei Drittel der 30 Schwyzer Gemeinden ausgezählt waren, festigte Meier seinen zweiten Platz, während sich Ursula Louise Lindauer (GLP) und Patrick Notter (SP) noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten. Abgeschlagen auf den Rängen 5 und 6 platzierten sich Abegg und Jürg Rückmar (Aufrecht Schwyz).

Absolutes Mehr sorgt für Unsicherheit

Schuler, der sich als einer der ersten Kandidierenden in der Wahlzentrale einfand, gab sich aber noch keineswegs siegessicher: «Erst, wenn die letzte Gemeinde ausgezählt ist», so sein Kommentar. Zwischenzeitlich holte Meier auf, während Notter zunehmend hinter Lindauer zurückfiel. Kurz vor 15 Uhr waren noch die beiden Bezirke Einsiedeln und Gersau sowie die Gemeinde Steinen ausstehend. FDP-Meier hatte nun zu SVP-Schuler aufgeschlossen. Da begann das grosse Rechnen ums Absolute Mehr. Schuler winkte noch immer ab und gab sich überzeugt, dass auch er zu einem zweiten Wahlgang antreten müsse.

Xaver Schuler zeigt sich lange Zeit nicht siegessicher. Bild: Stefan Grüter

Um ein Haar hätte es nicht geklappt

Um 15.28 Uhr schliesslich verkündete Staatsschreiber Mathias Brun das Endresultat, nachdem auch die letzten drei Kommunen die Stimmen ausgezählt und die Resultate gemeldet hatten. «Gewählt ist Xaver Schuler, SVP. Alle andere erreichten das Absolute Mehr nicht. Es kommt am 27. November zu einem zweiten Wahlgang.» Xaver Schuler fiel seiner Frau Theres, die den ganzen Nachmittag mit ihrem Mann mitgefiebert hatte, in die Arme und war den Tränen nahe. Er habe felsenfest damit gerechnet, auch zu einem zweiten Wahlgang antreten zu müssen. Dass er es geschafft habe, das sei «ds füdliblutt Wunder». Tatsächlich liegt sein Wahlresultat nur gerade drei Stimmen über dem Absoluten Mehr.

Xaver Schuler herzt seine Frau, nach dem knappen Wahlsieg. Bild: Stefan Grüter

Zweiter und so nah dran

Klarer Zweiter, aber eben unter dem Absoluten Mehr, ist FDP-Mann Damian Meier. Er freute sich zwar über den zweiten Platz mit klarem Abstand zur drittplatzierten Ursula Louise Lindauer. «Aber es fuxt schon ein bisschen, dass es nicht beim ersten Wahlgang fürs Absolute Mehr gereicht hat», so Meier.

Wie geht es weiter?

Schuler wird nun die Übergabe des Gemeindepräsidiums am Hauptort, das er derzeit innehat, an die Hand nehmen müssen, bevor dann gegen Ende Jahr, nach dem zweiten Wahlgang an der sogenannten «chiibigen Sitzung» die Departementsverteilung vorgenommen werden wird. Nach den Rücktritten von Finanzdirektor Kaspar Michel und Volkswirtschaftsdirektor Andreas Barraud stehen deren beide Departemente zur Disposition. Ob bisherige Regierungsräte in andere Departemente wechseln, ist noch offen und durchaus möglich.

Redaktion March24 & Höfe24