Sie sind jung, hübsch und haben einen Bezug zur Schweizer Landwirtschaft, genauer gesagt zum Schweizer Braunvieh. Die Rede ist von den sechs Kandidatinnen bei der Wahl zur Braunviehkönigin 2022.
Wer gewählt wird, vertritt während zwei Jahren das Braunvieh sowie die Landwirtschaft im In- und Ausland. Oftmals ist die Schweizer Braunviehkönigin auch als Ehrendame an Viehausstellungen vertreten.
In Ausbildung zur Bäuerin
Die Altendörfler Bauerntochter Priska Marty ist eine der Anwärterinnen auf den Titel. Mit ihren 23 Jahren ist sie die älteste im Wettbewerb. Als Nachteil empfindet sie das nicht. Natürlich steche sie dadurch etwas heraus. Ob positiv oder negativ werde die am 3. Dezember stattfindende Publikumswahl an den Swissclassics zeigen.
Doch welche Berührungspunkte hat sie überhaupt mit der Landwirtschaft? «Mein Vater führt einen Bauernhof. Dementsprechend habe ich von klein an immer mitgeholfen», sagt die gelernte Detailhandelsfachangestellte. Auch heute helfe sie mit, wenn es nötig ist. Dabei spiele es ihr keine Rolle, ob beim Melken, Misten oder Heuen.
Seit gut zehn Monaten arbeitet sie in einem tiermedizinischen Labor in Bäch. Auch hat sie die Ausbildung zur Bäuerin FA begonnen. Im Februar stehen die Prüfungen an.
«Es ist eine Leidenschaft»
Zur Wahl zur Braunviehkönigin motiviert, haben sie vor allem ihre Familie und Freunde. «Sie meinten, ich sei die Richtige dafür.» Und sie gibt zu, dass seit der Anmeldung das Feuer für die Aufgabe so richtig entfacht wurde. Landwirtschaft sei ja auch nicht einfach ein Hobby oder ein Beruf. «Es ist eine Leidenschaft.»
Zudem habe man mit der braunen Rasse eine geniale Zucht, deren Vorzüge sie schweizweit noch bekannter machen möchte. Auch liege es ihr am Herzen, dass Milch- und Fleischwirtschaft eine Zukunft haben. Bei all ihrem Einsatz soll aber nicht sie, sondern die Rasse im Vordergrund stehen.