von Andreas Knobel
Spannend war die Ausgangslage auch bei den gestrigen Nachwahlen in den Gemeinderat Freienbach. Auch hier spielte die eigentlich unbeteiligte SVP das Zünglein an der Waage – oder legte eher gleich die Hand drauf.
Allseits valable Kandidaten
Gleich vier bestens bekannte und verdiente Persönlichkeiten traten bereits zum ersten Wahlgang an, um den freigewordenen FDP-Sitz zu beerben: Christoph Räber (FDP), alt Kantonsratspräsident; Verena Vanomsen (SP), alt Kantonsrätin; Gewerbler Guido Cavelti (CVP); und der ebenfalls in der Gemeinde bestens verankerte Ernst Schärer (IGuW). Letzterer zog sich zurück, nachdem er deutlich weniger Stimmen erhielt als seine Konkurrenten, die alle in etwa gleich auflagen und auch zum zweiten Wahlgang von gestern antraten.
Die SVP machte den Unterschied
Das Rennen war also eigentlich offen. Die Situation änderte sich aber grundlegend, als sich die SVP outete und offiziell den CVP-Kandidaten Cavelti unterstützte. Ein Stich ins Herz vor allem für den FDP-Kandidaten Räber, der diesen Schachzug zweifellos persönlich nehmen musste. An einem öffentlichen Podium mit allen drei Kandidaten machten denn auch Räber wie Vanomsen klar, dass sie jetzt eigentlich keine Chancen mehr hätten.
Und genau so ist es gekommen. CVP/SVP-Mann Guido Cavelti holte sich den FDP-Sitz mit 1561 Stimmen deutlich, Christoph Räber erhielt 878 Stimmen, Verena Vanomsen 838 Stimmen.
Die Stimmbeteiligung lag bei erstaunlich hohen 33,71 Prozent, was bestimmt auf den aktiven, aber fairen Wahlkampf zwischen den drei Kandidierenden zurückzuführen ist.