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Kanton
25.07.2022

Bezirksrat Einsiedeln sagt Nein zum Sportzentrum Allmeind

Der Bezirksrat ist nicht zufrieden mit dem Projektplan der Genossenschaft Allmeind.
Der Bezirksrat ist nicht zufrieden mit dem Projektplan der Genossenschaft Allmeind. Bild: zvg
Im März reichte die Genossenschaft Sportzentrum Allmeind ein Beitragsgesuch zur Realisierung eines neuen Zentrums ein. Der Bezirksrat Einsiedeln hat dieses nun abgelehnt.

Die Genossenschaft Sportzentrum Allmeind hat um einen einmaligen Bezirksbeitrag an die Baukosten von 11,2 Millionen Franken ersucht. Hinzu kommen Betriebskostenbeiträge für den Schulsport von jährlich 850'000 Franken sowie ein jährlicher Beitrag an die Betriebskosten (Hallensolidarität) in der Höhe von weiteren 108'000 Franken.

Der Bezirksrat Einsiedeln hat diesem Projekt nun eine Abfuhr erteilt, wie er in einer Medienmitteilung sagt. Grund für den negativen Entscheid sei Kostenungenauigkeit, eine ungenügende Reserve, ein veralteter Kostenstand von April 2020, «verschiedene Abweichungen zwischen Grundlagendokumenten und Businessplan», ungenügende Abschreibungen und Rückstellungen sowie «unklare Mechanismen bei einem Fehlbetrag sowie einer Baukostenüberschreitung».

Das Foyer des Sportzentrums Allmeind zwischen der Turn- und der Eishalle dient der Erschliessung aller Innenanlagen und als Treffpunkt. Bild: zvg

Neues Beitragsgesuch im Fokus

Daraufhin hat die Genossenschaft Sportzentrum Allmeind Anpassungen gemacht: einen einmaligen Bezirksbeitrag an die Baukosten von neu 12,4 Millionen Franken, jährliche Betriebskostenbeiträge für den Schulsport von 950'000 Franken und einen jährlichen Beitrag an die Betriebskosten (Hallensolidarität) in der Höhe von weiteren 108'000 Franken.

Doch die Genossenschaft kam nicht allen angesprochenen Punkten nach. «Dies verunmöglicht es dem Bezirksrat, das Beitragsgesuch den Stimmbürgern als eigene Sachvorlage beziehungsweise mit zustimmender Empfehlung zu unterbreiten», heisst es in der Mitteilung weiter. «Das Bedürfnis für eine zusätzliche Turn-/Sporthalle im Bezirk Einsiedeln ist unbestritten. Und mit dem prognostizierten Bevölkerungswachstum bis ins Jahr 2040 wird der Bedarf nach Sportanlagen weiter steigen.» Es seien aber noch zu viele Fragen offen.

Bild: zvg

«Finanzielle Risiko zu hoch»

«Zunächst ist dem Bezirksrat das finanzielle Risiko bei einer Zahlungsunfähigkeit der Genossenschaft sowie bei einer allfälligen Baukostenüberschreitung zu hoch.» Der Bezirksrat wolle auch keine neuen Defizitgarantien eingehen. Unter diese Kategorie falle auch ein praktisch unkündbarer Mietvertrag seitens des Bezirks. Nur aufgrund dieses Mietvertrags würde der Genossenschaft Sportzentrum Allmeind überhaupt eine Bankfinanzierung gewährt.

Bislang stellt der Bezirk den Einsiedler Vereinen seine Infrastrukturen unter der Woche gratis zur Verfügung. Davon profitiere jeder Verein, ist der Mitteilung zu entnehmen: «Mit der Realisierung des Sportzentrums Allmeind und der vorgesehenen Betriebsfinanzierung müssten inskünftig sämtliche Vereine, welche die Bezirksliegenschaften bislang unentgeltlich nutzen konnten, eine Hallenmiete entrichten.» Der Bezirksrat erachte dies politisch nicht als realistisch.

Redaktion March24 & Höfe24