Insgesamt sieben Fragen haben die SVP-Kantonsräte Jan Stocker (Freienbach) und Alexander Lacher (Pfäffikon) an die Regierung gestellt unter der Annahme, der Kanton würde in kriegerische Handlungen involviert.
Verbundsystem vom fünf Partnerorganisationen
Die Regierung hält in ihrer Beantwortung fest, dass im Krisenfall der Schutz der Bevölkerung durch ein Verbundsystem der fünf Partnerorganisationen Polizei, Feuerwehr, Gesundheitswesen, technische Betriebe und Zivilschutz gewährleistet würde.
Dabei kommt dem Zivilschutz eine besondere Rolle zu, weil in der Bundesverfassung verankert und auf einer nationalen Dienstpflicht basierend.
Positive Schutzplatzbilanz
Der Kanton Schwyz verfügt über 184 914 Schutzplätze bei gut 163 000 Einwohnern, was einer positiven Schutzplatzbilanz von 113% entspricht.
Dieser Räume müssten innert fünf Tagen bezugsbereit sein und seien baulich so ausgelegt, dass sie gegen eine nukleare Staubwolke schützen könnten.
Aufenthalt höchstens 14 Tage möglich
Ein Schutzraum beinhaltet keine sanitären Einrichtungen (Toiletten, Duschen) und praktisch keine Ess- und Aufenthaltsmöglichkeiten.
«Ein Daueraufenthalt ohne den Schutzraum je zu verlassen (autark) hängt von vielen Faktoren ab und ist bei absolut bester Selbstvorsorge und Disziplin höchstens 14 Tage möglich.», wie die Regierung schreibt.
Bezüglich Schutzanzüge sind die Zahlen deutlich tiefer: Hier verfügt der Kanton über 150 Einheiten, die für den kantonalen Führungsstab und Interventionsorganisationen gedacht sind.
2,3 Mio. Franken investiert
Der Kanton ist im Übrigen mit den 30 politischen Gemeinden in 22 Regional-, Bezirks- oder Gemeindeführungsstäbe gegliedert. Bei Katastrophen, Notlagen und bewaffneten Konflikten würde der kantonale Führungsstab die operative Führung sicherstellen. Dieser ist entsprechend geschult und übt regelmässig sowohl intern wie auch im Verbund mit den Partnerorganisationen.
Und schliesslich hält die Regierung fest, dass die geschützte Führungsanlage (Kommandoposten KFS) in Bezug auf die Technik und Infrastruktur (Notstromaggregat, Lüftung, Heizung, Strom, Wasser, etc.) und die Führungseinrichtungen 2021/22 auf den neusten Stand gebracht worden sind. Dies geschah im Rahmen des Sanierungsprojekts des Bundes, wofür im Kanton Schwyz 2,3 Mio. Franken investiert wurden.