Gendersternchen, Doppelpunkt, Schrägstrich, Binnen-I etc. – sie wollen alle das Gleiche: Gleichberechtigung in der Sprache. Es ist ein emotionales Thema, welches in der Schweiz wiederholt zur Diskussion stand und steht.
So war und ist es auch ein Punkt, der die SP-Kantonsrätin und Fraktionspräsidentin Carmen Muffler nicht loslässt. Zusammen mit Mitunterzeichnenden hat sie deshalb eine Motion eingereicht. Darin wird gefordert, das Gesetz über die amtlichen Veröffentlichungen so anzupassen, dass künftig alle amtlichen Veröffentlichungen in einer geschlechtsneutralen Sprache formuliert werden.
«Kantonsrat» auch für «Kantonsrätin»
Dabei ist in der Geschäftsordnung des Kantonsrats (GOKR) doch schon ein Gleichstellungsparagraph festgehalten. Er lautet: «Sämtliche Personen- und Funktionsbezeichnungen im rechtsetztenden Erlassen bezieht sich gleichermassen auf Frauen und Männer, sofern sich im Einzelnen nicht etwas anderes ergibt».
Das klingt kompliziert, heisst aber soviel wie: Ist in einer amtlichen Veröffentlichung von einem «Kantonsrat» die Rede, so sind die Kantonsrätinnen dabei ebenfalls mitgemeint.