Erst am Dienstag dieser Woche wurde in Ausserschwyz wieder ein Tier gerissen. Den Rissspuren nach, wird vermutet, dass das Schaf von einem Wolf getötet wurde.
Entdeckt jemand ein gerissenes Tier und meldet dies der Kantonspolizei, löst diese sogleich den Herdenschutzalarm aus. Dieser bezweckt, dass die Nutztierhalter im Kanton Schwyz per SMS über die Sichtung von Wölfen sowie mutmasslichen Wolfsrissen von Nutztieren umgehend informiert werden. Kommt es hingegen zu Rissen von Wildtieren, werden die Nutztierhalter der Region nicht alarmiert.
«Völlig unverantwortlich»
Dieses Vorgehen findet die SVP «völlig unverantwortlich», wie sie in einer Medienmitteilung schreibt. SVP-Kantonsrat Lütolf: «Die Nutztierhalter haben das Recht, über die Risse von Nutztieren und Wildtieren sowie bestätigte Sichtungen informiert zu werden.»
Sobald der Kantonn Kenntnis von einem mutmasslichen Riss hätte, egal ob Wildtiere oder Nutztiere, sollten die in der Region tätigen Nutztierhalter umgehend informiert werden, heisst es weiter. Lütolf erklärt: «Dieses Vorgehen ist zentral wichtig, denn nur so können entsprechende Schutzvorkehrungen von den Landwirten rechtzeitig vorgenommen werden.»
Überarbeitung des Jagdgesetztes verlangt
Aufgrund dieses Umstandes hat die Schwyzer SVP beim Kantonsrat eine Standesinitiative eigereicht, welche die Überarbeitung des eidgenössischen Jagdgesetzes verlangt.
Weiter sei die Partei daran, eine Volksinitiative zum Schutz vor Grossraubtieren auszuarbeiten, welche in den nächsten Wochen lanciert würde.