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09.06.2022

Auf vier Rädern zur Schwarzen Madonna

Pilgern auf dem Jakobsweg ist neu auch für Rollstuhlfahrende möglich.
Pilgern auf dem Jakobsweg ist neu auch für Rollstuhlfahrende möglich. Bild: zvg
Im Rollstuhl auf dem Jakobsweg von Konstanz nach Einsiedeln. Die Eröffnung dieses ersten Teilstücks findet am 23. Juli statt.

Es ist eine Premiere, dass Rollstuhlfahrende in der Schweiz am Pilgererlebnis auf dem Jakobsweg teilnehmen können. Der Verein Jakobsweg.ch hat sich dafür eingesetzt, eine möglichst hindernisarme und rollstuhltaugliche Route ausfindig zu machen.

Auf einer Strecke von 150 Kilometern von Konstanz über Schaffhausen, Winterthur und Rapperswil nach Einsiedeln sollen Rollstuhlfahrende mit und ohne Begleitung sich inskünftig sicher auf den Weg begeben können.

Ende Juli gehts los

Nach dem Projektstart am 24. Juli letzten Jahres wird nun am 23. Juli bereits das erste Teilstück von Konstanz nach Schaffhausen zusammen mit vielen Rollstuhlfahrenden und der Bevölkerung eröffnet.

Rollstuhlfahrende können sich an verschiedenen Startpunkten auf den Weg nach Schaffhausen machen. Die Startzeiten sind gestaffelt, damit alle Teilnehmenden bis 13.30 Uhr die Möglichkeit haben, sicher im Mosergarten in Schaffhausen einzutreffen. Interessierte müssen sich vorher für den Lauf anmelden.

Erfahren, wie es ist, sich im Rollstuhl fortzubewegen

Graf Nellenburg höchstpersönlich wird die Rollstuhlfahrenden dann bei ihrer Ankunft im Ziel feierlich in Empfang nehmen. Er war im Übrigen der erste Pilger von Schaffhausen und hat auch die Stadt, respektive das Kloster Allerheiligen, gegründet.

Ab 14 Uhr findet dann die offizielle Eröffnung statt. Nebst einer Festwirtschaft, gibt es verschiedene Informationsstände zum Pilgern und rund ums Thema Rollstuhl. Und wer einmal selber erfahren möchte, welche Hindernisse Menschen im Rollstuhl tagtäglich überwinden müssen, der kann sich beim Rollstuhlparcours versuchen.

Unabhängiges und freies bewegen – auch mit Handicap

«Als begeisterte Jakobswegpilgerin absolvierte ich 2020 die Ausbildung als Pilgerbegleiterin. Bei meiner Abschlussarbeit befasste ich mich mit den Voraussetzungen und Möglichkeiten eines Pilgerweges für Rollstuhlfahrende », sagt die Projektinitiantin Hildegard Hochstrasser.

Sie führt aus: «Ich liebe und geniesse es, mich unabhängig und frei zu bewegen. Dies soll auch Menschen mit einem Handicap ermöglicht werden.»

Mehr Infos findest du hier.

Redaktion March24 & Höfe24
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