Die Schweiz wird spätestens seit den Erfolgen von Alinghi im America’s Cup als Seglernation bezeichnet. Die neueste Geschichte, die aus Schweizer Sicht im Segeln für Furore gesorgt hat, ist die Teilnahme des Westschweizers Alan Roura an der Vendée Globe, dem Einpersonen-Rennen rund um die Welt. Nicht erst seit den letzten Jahren, sondern genau vor 100 Jahren hat die Geschichte des Yacht Clubs Rapperswil begonnen. «Wir waren der dritte Segelclub am Zürichsee », erklärt Martin Caspar. Der pensionierte Wollerauer ist Präsident und schaut gerne auf die letzten 100 Jahre zurück. Er freut sich aber auf die kommenden Wettkämpfe in der Kempratner Bucht, der Star-Schweizermeisterschaft nächste Woche sowie auf die Oldtimer Pfingstregatta eine Woche später.
Teilnehmerfeld auf hohem Niveau
Morgen beginnt die Schweizermeisterschaft traditionell mit dem Einwassern der Boote mittels Kran auf dem Fischmarktplatz. Am Donnerstag wird es eine kurze Eröffnungszeremonie mit dem Rapperswiler Stadtpräsidenten Martin Stöckling geben, ehe darauf die Wettkampffahrten auf dem Zürichsee beginnen. Grosser Favorit unter den 30 Booten wird der Deutsche Hubert Merkelbach sein. Am ehemaligen Europameister und aktuellen Deutschen Meister werden sich die restlichen Piloten im Kampf um Schweizermeisterschaftsgold auf sehr hohem Star-Niveau messen können. Merkelbachs Teilnahme in Rapperswil ist schon fast ein Ritterschlag für die Organisatoren.
Ein Boot mit Geschichte
Die Star-Boote gibt es schon seit 1910. Genau vor 100 Jahren fanden zum ersten Mal Weltmeisterschaften statt, bis 2012 war diese Bootsklasse sogar olympisch. Da jeder mit der gleichen Art Boot startet, ist nicht, wie in anderen Wettbewerben, der finanzielle und technische Aufwand matchentscheidend, sondern der Weg zum Titel führt einzig und allein über das seglerische Können.