Home Region Sport Agenda Schweiz/Ausland Magazin
Freienbach
21.05.2022

Erneuerung Wilenstrasse erfolgt ohne Fernwärmeleitungen

Die Wilenstrasse wird komplett saniert, doch Fernwärmeleitungen werden keine verlegt.
Die Wilenstrasse wird komplett saniert, doch Fernwärmeleitungen werden keine verlegt. Bild: Patrizia Baumgartner
Eigentlich wäre der Moment günstig gewesen, um bei der Sanierung der Wilenstrasse auch Fernwärmeleitungen einzubringen. Doch es ist anders gekommen – aus guten Gründen.

Das Sanierungsprojekt der schon in den 70ern erstellten Strasse zwischen Freienbach und Wilen war beim Stimmvolk nie umstritten. Die Notwendigkeit ist allseits anerkannt, insbesondere auch, um zahlreiche Schwachstellen auszumerzen und um die Sicherheit für Fussgänger und den Veloverkehr zu erhöhen.

Auch die über 50-jährigen Werkleitungen sind zu ersetzen. Weiter angedacht war auch, Leitungen für Fernwärme einzubauen. Ortsparteien begrüssten diese Absicht ausdrücklich. Denn wenn man schon baggert, um die Leitung zu ersetzen, ginge das Vorhaben für Fernwärme im gleichen Arbeitsgang.  

Warum nicht auch Fernwärme?

In der Zwischenzeit ist das erste Teilstück der Strasse bereits seit Längerem fertiggestellt. Aktuell läuft die zweite Etappe Wilenstrasse Ost zwischen Eulen und Wilen, ein kompletter Strassenneubau auf einer Länge von 640 Metern, für den rund 3 Millionen bewilligt wurden.

Abschluss der Arbeiten soll im Herbst oder dann im Frühling 2023 sein. Wie es auf Anfrage bei der Gemeinde Freienbach heisst, wäre man offenbar für einen gleichzeitigen Einbau der zusätzlichen Leitungen zu erwärmen gewesen. Man habe die Energie Ausserschwyz AG deswegen auch angefragt. Doch eine zusätzliche Leitung für Fernwärme ist beziehungsweise wird aktuell nicht verbaut. Warum nicht?

«Für uns war es zu früh»

Die Energie Ausserschwyz AG plant gemäss Infokarte auf der Website, den Ausbau ihres Fernwärmenetzes auch in den Höfen zu erweitern und künftig von Freienbach über Wilen, Wollerau und Feusisberg bis Schindellegi Fernwärmeleitungen zu betreiben. Die Öffnung des Strassenabschnitts zwischen Freienbach und Wilen wäre somit ein günstiger Moment gewesen, würde man meinen.

Philipp Züger, Geschäftsleitungsmitglied bei Energie Ausserschwyz und zuständig für den Fernwärmebau, erklärte auf Anfrage, dass man durchaus und fortlaufend interessiert sei, bei Strassenbauvorhaben Fernwärmeleitungen mit zu verlegen.

«Wir waren damals auch in Kontakt mit der Gemeinde Freienbach, doch für uns war es aus verschiedenen Gründen einfach noch zu früh», so Züger weiter. Einerseits sei die Zusammenarbeit mit der Gemeinde noch nicht definiert gewesen und andererseits seien die Platzverhältnisse unter der Wilenstrasse nicht optimal, was zu hohen Kosten geführt hätte.

Martin Risch, Redaktion March24 & Höfe24