Gemeinderat Nicola Milano wartet bei der Barriere zum Hirschlensee. Wie abgemacht, obwohl er dafür gewonnen werden musste. Fand er doch, es gäbe nicht so viel Neues punkto Umzonung und Badeprojekt zu erzählen. Dennoch führt er die Lage etwas aus, auch deshalb, weil «das Hirschlenseeli eine Herzensangelegenheit ist».
Während der Begehung an diesem schönen Maivormittag kreuzen wir wenige Fussgänger, Fischer und Hündeler. Sie alle halten sich gern am Baggersee auf. Grundsätzlich herrscht am Hirschlensee ein Bade- und Parkverbot. Doch auf Zusehen hin hat dieser «ungeregelte Zustand immer irgendwie funktioniert», wie Milano es formuliert.
Ungeregelt deshalb, weil die Eigentümerin des Areals, die Kistler Genossame, zwar Regeln erlassen hat, in der Frage des Badens aber auf Selbstverantwortung setzt und dies stillschweigend zulässt.
Es wird am Volk liegen
So hatten bisher die Eigentumsverhältnisse und die Zonenkonformität einen geordneten Badebetrieb verhindert. Das soll sich nun endlich ändern, wie dies übrigens die kantonale Richtplanung seit über zehn Jahren vorschreibt.
Nächste Schritte werden das öffentliche Mitwirkungsverfahren sein, welches frühestens nach den Sommerferien vorliegen wird, und der Einbezug von Naturschutzorganisationen. «Und dann wird es am Volk liegen, ob es Ja sagt zu dieser Umzonung. Bei einer Zustimmung nehmen wir die konkrete Planung für einen geregelten Badebetrieb an die Hand.»