Die Vorfälle und Sichtungen in Schübelbach, Euthal, Bennau, Muo-tathal, Immensee und Schwyz beunruhigen auch die Politikerinnen und Politiker. «Die Situation ist prekär: Einzelne Wölfe kommen immer näher auch an besiedelte Gebiete und verlieren die natürliche Angst vor dem Menschen», schreiben die drei SVP-Kantonsräte Thomas Haas (Lachen), Roman Bürgi (Goldau) und Samuel Lütolf (Küssnacht) in ihrem Postulat. «Die Landwirte müssen sich ernsthaft überlegen, ob sie überhaupt noch auf die Alp können mit ihren Tieren.» Die Drei haben nun im Kantonsrat eine Standesinitiative eingereicht.
«Nur eine Frage der Zeit, bis Menschen zu Schaden kommen»
Im Postulat heisst es weiter: «Der Druck auf den Bund muss zunehmen und eine Lösung für die Regulierung des Wolfbestandes gefunden werden. Die unkontrollierte Ausbreitung in bewohnte Gebiete muss gestoppt werden. Ansonsten ist es nur eine Frage der Zeit, bis Menschen und dabei vielleicht sogar Kinder zu Schaden kommen.»
Als «unverantwortlich» bezeichnen die Kantonsräte «die Gefahr, welcher die Herdentiere ausgesetzt sind, wenn der Bestand an Grossraubtieren nicht reguliert werden kann».
Standesinitiative beim Bund durch den Regierungsrat gefordert
Im Postulat wird vom Regierungsrat gefordert, das Anliegen beim Bund vorzubringen, um eine Anpassung des Jagdgesetzes zu erwirken. «Der Bund hat umgehend einen neuerlichen Anlauf zu nehmen, um die Gesetzgebung im Bereich der Jagd den Umständen anzupassen, dass die Population des Wolfes in den Berggebieten je länger je mehr zunimmt. Zum einen muss die zielgerichtete Regulierung des Wolfbestandes ermöglicht werden und zum anderen muss die finanzielle Unterstützung vom Bund für den Herdenschutz erhöht werden.»