Dies dürfte manche junge Schwyzer Familie interessieren: Heute wird im Schwyzer Kantonsrat die SP-Initiative «Ja zur bezahlbaren Kinderbetreuung für alle» und gleichzeitig der Gegenvorschlag der Regierung beraten. In weiten Teilen des Parlaments ist man sich einig, dass der regierungsrätliche Gegenvorschlag «gelungen» ist, wie es aus Kreisen der SP heisst. Darin ist vorgesehen, dass jede Gemeinde ein entsprechendes Betreuungsangebot sicherstellt.
Sie kann dies alleine, im Verbund mit anderen Gemeinden oder mittels Leistungsvereinbarung mit Dritten tun. Der Kanton will künftig die Hälfte der Kosten übernehmen.
«Höchste Zeit»
«Das neue Gesetz vereinbart soziale und wirtschaftliche Aspekte», schreibt dazu die Mitte. «Familien wird geholfen, die Wirtschaft profitiert von zusätzlichen Fachkräften und der Kanton gewinnt an Standortattraktivität», hebt die FDP die Vorzüge des Gesetzes hervor. Es sei höchste Zeit, Eltern in Bezug auf die Kosten für die familienergänzende Kinderbetreuung zu entlasten, heisst es vonseiten der GLP.
«Gemeinden sollen selber entscheiden»
Die SVP-Fraktion allerdings stellt sich gegen dieses Gesetz und kündigt einen Rückweisungsantrag an. Sie ist «einstimmig der Meinung, dass der Kanton nicht allen Schwyzer Gemeinden vorschreiben soll, dass sie ein ausreichendes Kinderbetreuungsangebot sicherstellen müssen. Die Gemeinden kennen den Bedarf am besten und sollen selbst über solche Angebote entscheiden können.»