Der Kanton Schwyz ist ein Wachstumskanton und dies schon seit Jahrzehnten. 1980 zählte der Kanton Schwyz noch keine 100'000 Einwohner. Im Jahr 2008 waren es dann bereits 143'600 Personen. In diesen 28 Jahren verzeichnete der Kanton Schwyz ein Bevölkerungswachstum von 45 Prozent.
Wachstumseuphorie in 2008
Im Jahr 2008 wurden Schwyzerinnen und Schwyzer zum ersten Mal in einer repräsentativen Umfrage im Auftrag unserer Zeitung zum Bevölkerungswachstum befragt. Damals schien eine gewisse Wachstumseuphorie zu herrschen. Auf die Frage, ob sie das starke Bevölkerungswachstum für den Kanton Schwyz insgesamt als Segen – wegen der tieferen Steuern und mehr Arbeitsplätzen – oder als Fluch – wegen höherem Verkehrsaufkommen und höheren Mietzinsen – erachten, antworteten damals 55 Prozent mit Segen. 40 Prozent erachteten im Jahr 2008 das Wachstum eher als Fluch.
Zustimmung war 2017 am geringsten
Die Zeiten haben sich geändert: Bei der neuesten Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut AmPuls Market Research AG Luzern Ende Januar / Anfang Februar durchgeführt hat, empfanden 46 Prozent der Befragten das Bevölkerungswachstum als Segen, 47 Prozent als Fluch. Wobei sich die Stimmungslage im Lauf der 14 Jahre immer wieder mal gewandelt hat. Im Jahr 2017 waren gerade mal 34 Prozent der befragten Schwyzerinnen und Schwyzer über die zunehmende Bevölkerung erfreut. 60 Prozent sahen damals im Bevölkerungswachstum eher einen Fluch. Seither haben sich die beiden Positionen wieder angenähert bis zur aktuellen (Fast)Patt-Situation.
Innerschwyz und Ausserschwyz sieht es fast gleich
Relativ gering sind die Unterschiede bei den Befragten im inneren und äusseren Kantonsteil, auch wenn die Ausserschwyzerinnen und Ausserschwyzer – 48 Prozent antworten mit eher Fluch – dem Wachstum skeptischer gegenüberstehen als die Innerschwyzerinnen und Innerschwyzer (45 Prozent). 48 Prozent der Frauen sehen das Wachstum eher als Segen, gegenüber 44 Prozent der Männer.
Jüngere sehen das Wachstum eher positiv
Am ausgeprägtesten sind die Unterschiede bei den Altersgruppen. Satte 57 Prozent der 14- bis 34-Jährigen erachten das Wachstum der Bevölkerung eher als Segen. Bei den über 55-Jährigen sind dies nur 43 Prozent, bei den 35- bis 54-Jährigen gar nur 41 Prozent.