Die Schwyzerinnen und Schwyzer leisten ihren Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. Interessanterweise gaben noch nie so viele Befragte an, dass die Klimadiskussion Auswirkungen auf ihr Verhalten habe. Während es 2020 26 Prozent und im Vorjahr 34 Prozent waren, gaben dieses Jahr 47 (!) Prozent, also fast die Hälfte aller Befragten, an, ihr Verhalten angepasst zu haben. Gleichzeitig ist man aber auch der Meinung, dass dies genug ist: Über die Hälfte findet nicht, dass die Schweiz mehr Massnahmen ergreifen müsste. So gaben nur 19 Prozent der Befragten an, dass in der Schweiz klar zu wenig gegen den Klimawandel gemacht werde und 27 Prozent fanden, dass «eher» zu wenig unternommen werde. Wie schon bei der letzten Befragung sind es vor allem Personen mit höherer Bildung, welche den Eindruck haben, dass in der Schweiz zu wenig gemacht wird.
Fun Fact: Obwohl mehr Ausserschwyzer als Innerschwyzer denken, dass mehr getan werden müsste, sind es interessanterweise vor allem die Innerschwyzerinnen und Innerschwyzer, welche aufgrund der Klimadiskussion auch tatsächlich ihr Verhalten angepasst haben.
Junge wollen, tun es aber nicht
Die meisten Befragten haben beim Autofahren «auf die Bremse gedrückt ». 65 Prozent jener, welche angaben, von der Klimadiskussion beeinflusst worden zu sein, fahren heute weniger Auto. Vor allem Personen ab 35 und älter machen dort Abstriche. Die unter 34-Jährigen gaben an, vor allem aufs Reisen (64 Prozent) und auf Fleisch (57 Prozent) verzichten zu können. Da ist wohl mehr Wille als Konsequenz dabei, denn mit 70 respektive 62 Prozent schaffen es mehr 35- bis 54-Jährige als Jüngere, aufs Reisen und den Fleischkonsum zu verzichten.
Elektro-Boom geht weiter
Zugenommen hat die Anzahl Befragter, welche angeben, Elektro-Fahrzeuge gegenüber Autos mit Verbrennungsmotor zu bevorzugen. 2020, als die Elektro-Frage zum ersten Mal erhoben wurde, waren es noch 32 Prozent. Dieses Jahr gaben 43 Prozent an, ihr Verhalten beim Autokauf geändert zu haben.
Etwa gleich viele wie im Vorjahr achten auf die Temperatur in ihrer Wohnung. 42 Prozent der Befragten nannten andere Bereiche, in denen sie ihr Verhalten angepasst haben. Das könnte zum Beispiel das Energiesparen im Haushalt, das Konsumverhalten oder die Unterstützung von Klimaschutzprojekten sein.