Das Bundesamt für Strassen (Astra) wäre bereit für den Ausbau des A3-Halbanschlusses Halten ob Pfäffikon zu einem Vollanschluss. Die Umsetzung der Halten-Tunnel-Initiative ist aber nicht so einfach, wie Gemeindepräsident Daniel Landolt an der Gemeindeversammlung vom Freitagabend in Pfäffikon ausführte. Vom Tunnel-Ende durchs Industriequartier Schwerzi und bei der Einmündung in die Wolleraustrasse zeigen sich Probleme, insbesondere auch bei der Führung des Langsamverkehrs. So ist nun eine neue Idee aufgetaucht: der Weiterzug des unterirdischen Zubringers bis zum Kreisel an der Kantonsstrasse in Freienbach.
«Machbar wäre dies», so Daniel Landolt. Allerdings bedürfe es noch weiterer Abklärungen, zumal man sich dann auf heiklem Gelände – Moorschutz – befindet, auch wenn letztlich der Verkehr unterirdisch geführt würde. Die Erstellung würde aber im Tagbau erfolgen.
Nicht nur beim Astra, sondern auch beim Kanton und bei der Gemeinde soll nun mit dem Ausbau des Anschlusses Halten und dem Zubringer endlich vorwärtsgemacht werden. Die neu vorliegende Idee einer Linienführung bis zum Kantonsstrasse-Kreisel wird in die Diskussion miteinbezogen.
Dekarbonisierung auf die Schnelle nicht machbar
Die Initiative Mobilität sorgte an der Gemeindeversammlung für einige Wortmeldungen. Sie bezweckt die Dekarbonisierung der Ortsbuslinien und des Schülertransports in der Gemeinde Freienbach, und dies mittels in der Gemeinde selbst produzierter Energie. Der Gemeinderat legte dar, dass dies auf die Schnelle nicht machbar sei und schlug vor, in einer ersten Phase 780 000 Franken zu sprechen, um die neue Photovoltaik-Anlagen auf gemeindeeigenen Bauten zu realisieren. Danach soll im Jahr 2028, wenn der jetzt gültige Vertrag mit dem Ortsbus-Betreiber ausläuft, auf Elektro-Busse umgestellt werden, was gemäss jetzigen Schätzungen zu wiederkehrenden Betriebsmehrkosten von 447 000 Franken führen dürfte.
Wasserstoff-Busse nicht ganz ausschliessen
Hier setzte Thomas Pesenti von der FDP Freienbach ein. Die Festlegung auf E-Busse schien ihm zu eng, so dass er vorschlug, stattdessen für den Ortsbus die Definition «dekarbonisierte Technologie» einzusetzen und damit die Möglichkeit von wasserstoffbetriebenen Bussen nicht gänzlich auszuschliessen. Der Schulbus-Betrieb soll gemäss Vorschlag der FDP bereits im Laufe dieses Jahres auf E-Mobilität umgestellt werden. Lorenz Ilg von den Grünliberalen wollte beim Ortsbus bei der Definition «E-Bus» bleiben, bei der Umstellung des Schulbusbetriebs unterstützte die GLP die FDP.
In der Abstimmung obsiegte der FDP-Antrag gegenüber dem GLP-Antrag, und schliesslich gaben die Stimmbürger auch der FDP-Version gegenüber der gemeinderätlichen Version den Vorzug. Dieses Sachgeschäft wurde in der Folge an die Urnenabstimmung vom 25. September überwiesen.