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Sport
08.04.2022

March-Cup in der Riedlandhalle steht vor der Tür

Morgen findet nach einer Pause der March-Cup wieder statt. Statt in Altendorf wird der Cup diesmal in Tuggen ausgetragen.
Morgen findet nach einer Pause der March-Cup wieder statt. Statt in Altendorf wird der Cup diesmal in Tuggen ausgetragen. Bild: Instagram Red Devils
Zum achten Mal organisiert Daniel Reichmuth am Samstag den March Cup, ein Unihockey-Turnier für Menschen mit Beeinträchtigung. Unterstützt wird er von den Red Devils, welche mit einem eigenen Team am Turnier teilnehmen werden.

Der March-Cup, das Unihockey-Turnier für Menschen mit einer Beeinträchtigung, startet morgen um 10 Uhr in der Riedlandhalle in Tuggen. Er findet alle zwei Jahre statt und wird vom Siebner Daniel Reichmuth organisiert. Weil die Halle in Altendorf, wo der March Cup normalerweise über die Bühne geht, besetzt ist, weicht Reichmuth in die Riedlandhalle in Tuggen aus. Die 15 Mannschaften aus der ganzen Schweiz bestehen aus Menschen mit geistiger Beeinträchtigung, die in drei Gruppen gegeneinander antreten.

Hockeybegeisterter Macher

Daniel Reichmuth leidet an der unheilbaren Krankheit AOA Typ 1. Genauer bedeutet dies «Ataxie mit okulomotorischer Apraxie» und ist eine neurologische Erkrankung, die die Koordination der Muskeln und damit die gezielte Bewegung beeinträchtigt. Seit seiner Kindheit ist der Sport die grosse Leidenschaft von Daniel Reichmuth. So ging er ins Nationalturnen, zum Schwingen und spielte Unihockey. Während seiner Lehre in Zürich entdeckte Reichmuth eine neue Leidenschaft: Unihockey.

Daniel Reichmuth ist ein grosser Hockey-Fan. Bild: zvg

In Urdorf fand er ein Team, das Menschen mit Behinderung aufnahm. «Ich war mit grosser Leidenschaft Torhüter», sagt der Siebner. Eine Thrombose verunmöglichte es aber, den Sport weiter zu betreiben. Anstatt Trübsal zu blasen, hatte der Siebner ambitionierte Pläne. «Ich sagte meinen Kollegen, dass ich ein Turnier für Menschen mit Behinderung organisieren werde», erinnert er sich.«Damals haben mich alle ausgelacht und gesagt, dass ich das nicht schaffe.»

«Behindertensport ist noch nicht akzeptiert»

Doch Daniel Reichmuth stürzte sich in die Organisation, fand Helfer und Sponsoren. 2006 ging der March Cup zum ersten Mal über die Bühne und findet seither alle zwei Jahre statt – mit Ausnahme von 2020, als er coronabedingt abgesagt werden musste.

«Das Organisieren des March Cups gibt mir viel Kraft», sagt der 48-jährige Daniel Reichmuth. Am kommenden Samstag findet das Turnier zum achten Mal statt. Reichmuth hofft auf viele Zuschauer: «Leider ist der Behindertensport immer noch nicht akzeptiert. Ich will mit dem March Cup zeigen, dass auch Menschen mit einem Handicap etwas leisten können.» 

Redaktion March24 & Höfe24