Der Zuwachs bei den Verkaufszahlen von Velos und E-Bikes in den Jahren 2020 und 2021 gegenüber den Vorjahren ist vor allem einer neuen Berechnungsgrundlage geschuldet. Dabei werden von Velosuisse die Importe und Kleinanbieter mehr gewichtet. Von Letzteren gibt es in der Schweiz über 300. Sie verkaufen je zwischen 50 und 1000 Velos pro Jahr. «So ist die Zahl verkaufter Fahrräder in der Schweiz realistischer abgebildet», ist sich Martin Platter von der Schweizerischen Fachstelle Velo und E-Bike sicher.
Lieferengpässe sorgen für Ungewissheit
Auf jeden Fall hat der E-Bike-Verkauf im letzten Jahr zugelegt. Er ist um 9,4 Prozent gewachsen. Markus Rothlin, Shopleiter bei Trophy Bike in Altendorf, erklärt: «Die Velobranche hat seit Beginn der Coronapandemie bis jetzt zu kämpfen mit Lieferengpässen von Komponenten, wie zum Beispiel Bremsen oder Gangschaltungen.» Für diese gebe es weltweit nur zwei grosse Hersteller in Asien, welche selber mit Engpässen konfrontiert seien.
Die Folge davon sei, dass Velos nicht fertig zusammengesetzt werden könnten. «Man ist eigentlich nie sicher, welche bestellten Bikes wann geliefert werden», bringt es Rothlin auf den Punkt. Der Handel müsse etwa ein Jahr im Voraus bestellen und bekomme die Ware doch erst im Laufe der Saison geliefert.
Ein relativ sicherer Wert seien die E-Bikes, denn diese fänden garantiert Absatz. Der Markt dafür wächst.