Die Zahlen beziehen sich auf den stationären Buchhandel und die Onlineshops in der Deutschschweiz, wie der Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband (SBVV) am Donnerstag mitteilte. Die Umsatzsteigerung könne mit der Covid-Pandemie zu tun haben, hiess es beim SBVV auf Anfrage. Die Menschen hätten vermehrt ihren Kindern vorgelesen, sich Bücher geschenkt oder in Quarantäne Zeit gehabt, Bücher zu lesen.
Das Wachstum sei mit 6,5 Prozent in stationären Buchläden eindrücklich. Aber auch der Onlinehandel profitierte, laut Schätzungen des SBVV wurde 2021 jedes zweite Buch über das Internet verkauft. Die Talsohle im Buchhandel im Jahr 2018 scheine durchschritten, so der SBVV. Der Zuwachs von 2019 bis 2021 betrage rund 7,5 Prozent.
Leichte Preissteigerung
Zur Umsatzsteigerung habe beigetragen, dass 5 Prozent mehr Bücher verkauft worden seien als im Vorjahr, zudem sei der Durchschnittspreis pro Buch um 1,4 Prozent gestiegen. Eine andere Folge der Pandemie, die sich positiv auf den stationären Buchhandel ausgewirkt habe, sei der zeitweilige Wegfall des Einkaufstourismus in den Grenzregionen gewesen.
Basis für den vom Meinungsforschungsinstitut GfK Entertainment erstellen Marktreport bildeten bislang die Verkäufe sämtlicher physischer Editionsformen von Büchern und Hörbüchern durch den stationären Buchhandel sowie durch Onlineshops. Nicht berücksichtigt wurden bisher unter anderem eBooks und digitale Hörbücher.
Keine Vergleichszahlen aus den Vorjahren
Um ein vollständigeres Bild des Deutschschweizer Buchmarkts zu erhalten, wurden für den vorliegenden Marktreport erstmals weitere Absatzkanäle und digitale Editionsformen einbezogen. In der Folge gebe es für den neu definierten Deutschschweizer Markt keine Vergleichszahlen aus den Vorjahren, dennoch werde der Umsatzzuwachs durch den Marktreport bestätigt.